9.3.2015 Reserva Ecologica „Alturas del Banao“

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Unser Taxi fährt uns weiter für ca. eine halbe Stunde bis Banao, wo wir auf eine Schotterstrasse abbiegen, die jedoch bei gutem Wetter ohne Probleme auch mit einem normalen PKW zu bewältigen ist. Nach rund 15 Minuten gelangen wir zur Ranchon Jarico. Hier starten alle Wanderungen und ein kleines Restaurant ist auch angegliedert.

Mit anderen 8 Touristen, die jedoch einer Gruppe angehören, warten wir erstmal. Nach kurzer Zeit spricht uns eine Chica an, die neben Spanisch ein bisschen Französisch, aber kein Englisch spricht. So müssen wir gezwungenermassen unser Schulfranzösisch auspacken, denn sie soll uns nun auf unserer „Nature Tour“ begleiten. Sie ist ganz nett und erklärt uns ein paar Dinge, wie z. B. dass Termiten einen Baum zerstören können indem sie ihn vollständig kahl fressen.

Oder dass der eingewanderte kanadische Specht keine Termiten fresse, sondern nur Löcher in die Bäume schlage und deren Saft aussauge. Wir sind etwas erstaunt, als unsere „Nature Tour“ nach rund 500 Meter auf gut ausgetretenen Pfaden (hätten wir problemlos auch selbst gefunden) an einer Badestelle bereits endet. Diese Tour ist schon ein bisschen ein Witz…! Zumindest ist jetzt aber diese Badestelle an einem kleinen Wasserfall ein echtes Bijou!

Ausser uns sind nur zwei andere Touristen vor Ort. Unser „Guide“ verlässt uns. Zurecht findet sie, dass wir ja selbst zurückfinden…

Das Wasser ist herrlich erfrischend, nicht zu kalt und absolut klar! Es ist hier wunderschön zum Baden und überhaupt nicht überlaufen, wohl noch ein echter Geheimtipp, wenn auch natürlich recht klein.

Da wir uns mitten in einem Naturreservat befinden, hören wir plötzlich den Nationalvogel Tocororo. Ich schnappe meine Kamera und endlich habe ich Glück und kriege ihn vor die Linse!

Man hat uns erzählt, der Tocororo sei (wie die Kubaner selbst😊) sehr freiheitsliebend. Wenn man ihn einsperre, fresse er nichts mehr, rupfe sich die Federn aus und schlage den Kopf gegen die Gitterstäbe. Danach sterbe er…

Wir nutzen die Zeit hier an diesem schönen Fleckchen Erde voll aus, bevor wir uns dann auf den Rückweg machen. In der Ranchon Jarico gibt es dann ein einfaches Mittagessen bestehend aus Reis, Tomaten, Gurken, Bananenchips und geschreddertem Schwein. Die Bananen dazu sind echt lecker und im Garten blühen wunderhübsche Blumen.

Dann ist unser „Tagesausflug“ um 14 Uhr auch schon vorbei. Das Taxi fährt uns wieder zurück zu unserer Casa in Trinidad. Obwohl das Baden am kleinen Wasserfall echt toll war, hatten wir für 79 Euro pro Person(!) um einiges mehr erwartet. Neben dem fehlenden versprochenen englischsprachigen Guide, hätten wir uns doch (gerade im Tal der Zuckermühlen) ein paar Erklärungen gewünscht und 500m zu einem Wasserfall laufen als „Nature Tour“ zu verkaufen, na ja…🤔 Nun wisst ihr auch, warum wir den Namen unseres Reisebüros hier nicht propagieren… 😉Was lernen wir daraus? Diese Tour, so wie wir sie erlebt haben, hätte man für einen Bruchteil des Preises auch selbst vor Ort organisieren können. Na ja, danach ist man immer gscheiter…😄

Den Rest des Tages wollen wir nun gemütlich angehen und setzen uns mit einem Buch/Reisebericht und einem Bier/Mojito in den hübschen Innenhof der Casa.

Da ja das Mittagessen eher knapp ausgefallen ist, haben wir schon bald wieder Hunger. Wir laufen zum Paladar „Sol y Son“, welches etwas abseits der Touristenmeile liegt. Wir sitzen in einem romantischen Innenhof und sind, da es noch früh ist, die einzigen Gäste. Schade habe ich meine Kamera vergessen, so gibt es leider keine Fotos. Das Essen war lecker und so richtig gut gewürzt. Ein richtig gelungener Abend!

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