5.3.2015 Mural de Prehistoria und Cueva del Indio

Nach unserer Wanderung durch das Valle de Viñales sehen wir bereits die „Attraktion“ hier, das überdimensionale Wandbild

„Mural de Prehistoria“.

Am Eingangstor bezahlen wir 3 CUCs pro Person inklusive ein Getränk. Ganz klar eine Touri-Abzocke, aber das kühle Getränk ist es uns nach der heissen Wanderung nun wert. Zudem wollen wir hier auf den Viñales Tour Bus warten, der uns zurück nach Viñales bringen soll. Was ist das hier für eine Touri-Schleuse😄: In riesigen klimatisierten Busen werden Touristen hierher gekarrt, wo sie dann ein Selfie vor diesem hässlichen Gemälde schiessen (sorry, aber Kunst ist das für meinen Geschmack echt nicht…)

und teuer essen dürfen. Wir verzichten darauf, kühlen uns nur etwas ab und nach einem Toiletten-Stop erkundigen wir uns im Shop nach dem Viñales Tour Bus. Er soll irgendwann um 13.30 Uhr herum fahren. Wir laufen zum Parking und warten und warten. Der Parkwächter erzählt uns, dass der Bus heute nicht fahre, aber leider weiss man bei solchen Aussagen ja nie, ob man uns nicht einfach ein teures Taxi andrehen will.😋So warten wir noch etwas länger, bis wir irgendwann selber auch nicht mehr daran glauben… 🤔

Was uns dann ins Auge fällt ist die heimische Taxivariante… eine klapprige Pferdekutsche!😆

Wir werden uns schnell handelseinig und für 3 CUCs setze ich mich links hinter den Kutscher und Michael nimmt mir gegenüber Platz. Ein Schnalzen und mit einer Pferdestärke zotteln wir los Richtung Viñales. Ich liiiebe Kutschenfahren! Wir haben jedoch noch nicht mal die Hälfte der Strecke hinter uns, da ruft ihm eine Señora aus einem Häuschen an der Strasse lautstark etwas zu. Unser Kutscher hält an und fängt mit unzähligen „lo sientos“ an, auf uns einzureden. Schon bald verstehen wir das Problem: Vorne an der Strasse wo wir durchfahren müssten, steht ein Polizist und unser „Taxi“fahrer hat natürlich keine Lizenz!😁 Das könnte ihm so richtig Ärger einbringen und so stehen wir nun also mitten auf der Landstrasse…

Obwohl er uns versichert, dass es nur noch 15-20 Minuten zu laufen sei, weiss ich genau dass es um einiges weiter ist. Zum Glück schleppen wir auf solchen Wanderungen immer mehr als genug zu trinken mit und so laufen wir jetzt nach einer gut zweistündigen Wanderung in der Hitze nochmals 40 Minuten der Hauptstrasse entlang zurück nach Viñales. Es gibt echt tollere Abenteuer (Obwohl: Jetzt im nachhinein hört es natürlich amüsanter an..😅)! Total überhitzt und völlig fertig erreichen wir unsere Casa und brauchen erstmal eine Dusche.

Danach laufen wir mit müden Beinen nochmals ins Dorf. Der Minisuper hat leider kein Wasser mehr und wir müssen auf Süssgetränke ausweichen. Krass, so kann es einem auf Kuba ergehen, es ist halt nicht immer alles einfach verfügbar!

Wir haben heute aber noch etwas anderes vor. Nahe des Ortes gibt es nämlich Höhlen, die man per Boot durchfahren kann. Daher nehmen wir am Dorfplatz ein Taxi (verhandeln bringt nix, die verlangen alle denselben Preis) zu den

Cueva del Indio

Die Fahrt mit dem Taxi dauert nur wenige Minuten. Vor dem Eingang sieht man ein paar rekonstruierte Behausungen der Ureinwohner, den Indios.

Für 5 CUCs pro Person gelangt man dann ins Innere der Höhle, die mit komfortablen betonierten Wegen und beleuchteten Tropfsteinen aufwartet. Der Weg ist aber recht kurz und die meiste Zeit haben wir dann damit verbracht mit vielen anderen Touristen auf das Boot zu warten.

Der schönste Teil war dann diese (leider auch wieder recht kurze) Bootsfahrt durch eine unterirdische, mit Wasser gefüllte Höhle. Der Guide weist uns auf diverse Steinfiguren im Felsen hin (ein bisschen Fantasie ist dabei vonnöten😆…) Schon bald tut sich dann vor uns ein schmaler Spalt auf und wir schippern hindurch wieder ans Tageslicht.

Dann ist der Ausflug auch schon wieder vorbei und das Taxi bringt uns zurück ins Dorf. Dass uns dieser kurze Ausflug nicht eben vom Hocker gehauen hat, beweist auch, dass ich ihn in meinem Reisebericht schlicht vergessen habe😄 (erst die Fotos haben ihn mir wieder in Erinnerung gebracht).

Dafür essen wir dann in Viñales (für kubanische Verhältnisse) sehr lecker im „El Olivo“ italienische Küche.

Auf der Dachterrasse der Casa genehmigen wir uns anschliessend noch einen „Trago del Campesino“ und plaudern etwas mit zwei deutschen Lehrern, die ein Sabbatical machen und für zwei Monate durch Mittel- und Südamerika reisen. Die Mogotes sind wolkenverhangen und als es zu regnen beginnt, wechseln wir an die Bar ans Trockene. Schon bald aber fallen uns die Äuglein zu und es geht ab unter die warme Decke.

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