6. Dezember 2016 Gumdigger und Ahipara

Wir bemerken, dass wir hier im Northland Neuseelands nicht annähernd so rasch vorwärtskommen wie wir gedacht haben. Einfach zu viel gibt es zu sehen und die engen Strassen lassen schnelles Vorankommen auch nicht zu! Wir sind bereits jetzt froh, haben wir uns in diesen knapp drei Wochen nur die Nordinsel vorgenommen.

Michael möchte noch in

Ahipara

unweit südlich von hier surfen, darum schauen wir uns um, was es in der Umgebung noch Spannendes zu Entdecken gibt.
Vor vielen tausend Jahren stand hier mal ein riesiger Kauri-Wald (mehr über lebendige Kauri-Bäume erfahrt ihr morgen).

image

Dann hat eine Katastrophe (die Wissenschaft ist sich nicht einig, ob es ein Vulkanausbruch, ein Zyklon oder ein gewaltiger Tsunami war) sie alle gleichzeitig umgehauen.

image

In dem kleinen Park Ahipara Gumfields Historic Reserve, den wir besuchen, hat man ein solches Exemplar ausgegraben. Dieser fossile Baum ist rund 100’000 Jahre alt!
So sieht ein Kauri-Baum jünger und lebendiger aus.

image

Dies an sich hätte noch nicht viele Leute in diese Gegend um Ahipara gelockt, wäre da nicht der Fakt, dass diese Bäume Harz absondern. Dieses begehrte Kauri-Harz ähnelt Bernstein und war eine Menge Geld wert.

image

Dies hat die sogenannten „Gumdigger“ auf den Plan gerufen. Unter widrigsten Umständen hatten sie hier Ende des 19./Anfang 20. Jahrhunderts Löcher gebuddelt, um das Harz freizulegen.

image

So wurde gehaust. Das wichtigste Utensil: Gummistiefel! Standen doch die Löcher oft unter Wasser.

image

Die „luxuriöse“ Küche.

image

Eine Maschine zur Filterung des Gesteins.

image

Und hier wurde gewogen und dann nach Gewicht bezahlt.

image

Im 19. Jahrhundert war dieses Kauri-Harz Aucklands wichtigstes Exportgut und trug massgeblich zum Aufstieg dieser Region bei. Wir genossen den Spaziergang durch die Geschichte und diesen kleinen Park, bevor wir dann weiterfuhren nach

Awanui.

Hier hat es einen grossen Laden, wo man Kauri-Holz-Souvenirs kaufen könnte. Wir haben ja keinen Platz für Souvenirs im Gepäck und interessieren uns daher eher für die massive Wendeltreppe im Innern.

image

Herausgehauen aus einem einzigen Kauri-Baum und somit die grösste Wendeltreppe dieser Art. Und man kann sie frei begehen!

image

In Ahipara, einem hübschen kleinen Ferienort mit einem super gemütlichen Campingplatz namens Ahipara Holiday Park, checken wir für heute ein.

image

Ein Surfbrett wird im Ort bis morgen gemietet und Michael zieht es in die kleinen, aber netten Wellen.

image

Am Abend spazieren wir dann nochmals vom Campground an den Strand von Ahipara um den Sunset zu geniessen.

image

Kommentar verfassen