Es gefällt uns hier so gut, dass wir spontan beschliessen eine weitere Nacht im Khao Sok Nationalpark anzuhängen. Und so haben wir heute den ganzen Tag Zeit, den Nationalpark auch noch auf eigene Faust zu erwandern. Der Eingang zu diesem Teil des Nationalparks ist circa eine Viertelstunde Gehweg von unserer Unterkunft entfernt.

Khao Sok Nationalpark

Für heute müssen wir jetzt erneut 300 TBH Eintritt pro Person bezahlen, denn das Ticket ist nur 24h gültig.

Der Anfang unseres Weges entspricht dem Weg der Night Safari von vorgestern und ich habe mir die Stelle mit der Viper gemerkt. Und siehe da, sie ist immer noch am gleichen Ort!!!

Dank meinem Zoom können wir sie gut ins Bild rücken. Toll!

Nach kurzer Zeit geraten wir in eine Truppe Makaken, welche den Wanderweg belagern.

Der Weg ist zu Beginn noch sehr gut ausgebaut und problemlos begehbar.

Schöne Blumen am Wegesrand.

Und eine Echse im Geäst.

Sämtliche Abstecher zu den „Wasserfällen“ des Khao Sok Nationalparks sind jedoch eine Enttäuschung: Es sind allesamt jetzt zum Ende der Trockenzeit nur Rinnsale.

Wir erreichen den Bang Hua Rat „Wasserfall“ am Ende des ausgebauten Weges. Von Wasserfall auch hier keine Spur, aber Michael kommt zumindest in Genuss eines Fish-Spa (kleine Fischchen, die an seinen Füssen knabbern…😆).

Nur wegen den folgenden (sicher ebenfalls nicht vorhandenen) Wasserfällen wären wir sicher nicht weitergelaufen, aber ich höre bestimmte Rufe aus dem Regenwald vor uns…

Und so machen wir uns nach einer ausgiebigen Pause nun auf den weiteren Weg tiefer hinein in den Khao Sok Nationalpark. Dieser führt nun ziemlich ins Dickicht.

Hier muss man aufpassen, wo man hintritt. Auch ist der Weg entweder gar nicht oder verwirrend beschildert. Wir haben dies gewusst und den richtigen Weg zuvor über maps.me offline auf mein Natel geladen. So wussten wir mit GPS immer, wo wir uns gerade befinden und ob wir noch auf dem richtigen Weg sind.

Am Beginn dieses Abschnitts war ein Schild, auf dem stand, dass man von hier weg nur mit einem Guide laufen dürfe. Es hat uns aber niemand daran gehindert, einfach mal loszulaufen…

Die Rufe kommen immer näher und da plötzlich sehen wir sie! Gibbon-Affen!

Wunderhübsche Tiere, leider aber auch unglaublich schwer zu fotografieren! Unser Guide der Night Safari nannte sie „Lady Gaga“, da sie aussehen wie geschminkt😄.

Sie sitzen einfach nicht still😆 und ihr graues Fell macht das Ganze auch nicht einfacher…

Wir sind jedoch begeistert dieser wilden Truppe zuschauen zu können, wie sie sich, von lauten Rufen begleitet durch die Äste schwingen. Von uns lassen sie sich nicht stören.

Ein tolles Erlebnis!

Da wir auf unserer Karte sehen, dass wir bis zum Ende des Weges nochmal circa gleich lang wie bis hierher brauchen würden, wir von den Wasserfällen sowieso nicht viel erwarten dürfen und wir mit den Gibbon-Affen unser Highlight des Tages bereits gefunden haben, kehren wir dann bald darauf um und laufen wieder zurück. Wir sind mehr als glücklich!

Ich würde diesen Teil des Strecke ab dem Bang Hua Rat Wasserfall übrigens definitiv nur mit guten Schuhen, viel Trinkwasser, nur bei trockenem Wetter und (falls wie wir ohne Guide) nur mit einer Offline-Karte und GPS laufen. Der Weg im Khao Sok Nationalpark sieht nämlich manchmal so aus…

Als wir wieder den Bang Hua Rat „Wasserfall“ erreichen, gönnen wir uns im dortigen kleinen Restaurant ein kühles Getränk. Der Schweiss ist uns hier im schwül-heissen Regenwald nur so den Rücken hinuntergelaufen und wegen dem sehr tiefen Wasserstand fällt die Abkühlung im Fluss leider ins Wasser.

Der Rückweg zurück zum Eingang zieht sich dann ziemlich und wir sind glücklich, dass wir nochmals einer Makaken-Bande über den Weg laufen. Dieses Mal ist eine Mutter mit Baby dabei…😂

Unser Fazit: Jetzt zu Ende der Trockenzeit sind im Khao Sok Nationalpark nicht die Wasserfälle (faktisch momentan nicht existent), sondern die Affen das Highlight! Gibbonaffen sieht man in der Regel jedoch nur im hinteren (unzugänglicheren) Teil der Wanderung für den man sich entweder einen Guide nehmen oder wie wir gut vorbereitet sein sollte! Wer zudem noch etwas hitzeresistent und gut zu Fuss ist, kann diesem kleine Dschungel-Abenteuer sicher einiges abgewinnen!