28.2.2015 Kuba Planung und Anreise

Für einmal haben wir uns entschieden, die Reiseplanung in die erfahrenen Hände eines auf Kuba spezialisierten Reisebüros zu legen und ein Paket namens „Cuba easy Casa“ gebucht (ihr werdet bald bemerken warum ich den Namen der Agentur hier nicht nennen möchte…). Der Entscheid nach Kuba zu reisen fiel recht kurzfristig und so hatten wir nicht viel Zeit für die Vorbereitung.

Leider klappte im Vorfeld der Reise mit dem Reisebüro so einiges nicht: Ihr Reiseangebot war voller Fehler, die Rechnung betrug nur die Kosten für 1 Person und als die Voucher kamen, fehlte einer ganz und zwei andere waren fehlerhaft oder unvollständig. Wir können nur hoffen, dass das dann vor Ort nicht so weitergeht…

Der Flug mit Umsteigen in Paris Charles de Gaulle ist okay, auch wenn die Temperaturen in der Kabine auf dem Atlantik-Flug sehr heruntergekühlt sind und rund um uns gehustet und geröchelt wird…😉

Über den Bahamas wird es dann ziemlich „bumpy“ und wir essen unsere mitgebrachten Sandwiches auf, denn die Einfuhr von Frischprodukten ist in Kuba verboten. Was in unserem Magen ist, zählt zum Glück nicht mehr…

Um rund 18.30 Uhr landen wir im Havanna José Marti Aeropuerto. Bei der Immigration erwischen wir eine etwas schnellere Linie. Eine Touristenkarte (eine Art Visa) muss man vor der Reise beantragen. Dies hat das Reisebüro für uns erledigt. Dabei ist es insbesondere wichtig, dass man eine Auslandskrankenversicherung vorweisen kann.

Nach einer Stunde sind wir durch die Immigration durch, dafür wartet das Gepäck nun schon neben dem Band auf uns. In der Eingangshalle sollte nun eigentlich unser Transfer warten. Wir sehen auch tatsächlich ein Schild unseres Reisebüros, aber dieses ist dann leider nur für die Gruppenreisenden der Gesellschaft. Zumindest kann der nette Herr uns weiterverweisen an den Gaviota-Schalter und da auf unserem Voucher tatsächlich etwas von „Gaviota“ steht, sind wir zuversichtlich😉.

Eine resolute Dame heisst uns erstmal warten. Wir sind sehr müde und wollten eigentlich noch Geld wechseln, aber die Dame vom Schalter rät uns davon ab. Die Schlange ist sehr lang und sie weiss nicht, ob wir nicht plötzlich eiligst losfahren können. Bienvenidos in Cuba!😆

Dafür kommen wir (nach einem hastigen unterirdisch eckligen Flughafentoilettenbesuch meinerseits🤐) mit einem netten Pastor ins Gespräch der neben spanisch auch ein bisschen Italienisch beherrscht. Ich bin immer wieder erstaunt, wie man mit freundlichen Menschen (obwohl alle Beteiligten nur Bruchstücke verstehen) trotzdem irgendwie kommunizieren kann!☺

Um circa 20.10 Uhr gehts dann plötzlich los und ein kleiner Bus fährt uns durchs mittlerweile dunkle Havanna. Wir erkennen unschwer die Plaza de la Revolucion und erfreuen uns an den schönen alten Autos auf den Strassen. Wir sind definitiv in einer anderen Welt und Zeit angekommen!😊

Das zweite vom Bus angesteuerte Hotel ist dann das Hotel Sevilla, hier müssen wir aussteigen. Sogleich werden wir von zwei Schleppern angesprochen: „Where do you come from? Taxi? Casa?“ Dank dem unverwechselbaren Prado und einer Karte kann ich mich aber recht schnell orientieren und zielstrebiger als wir uns eigentlich fühlen, laufen wir los Richtung „Havanna Viejo“.

Es sind trotz später Stunde noch reichlich Leute auf der Strasse und wir fühlen uns sicher, auch wenn wir mit unseren Rollkoffern gefühlt tausend Schlaglöchern ausweichen müssen. Trotzdem laufen wir erst an der richtigen Abzweigung vorbei. Zwei Damen sind dann so nett und weisen uns den Weg. Jetzt wissen wir auch warum wir erst daran vorbeigelaufen sind: Die Strasse gleicht nämlich einem einzigen grossen Schlagloch, sie ist vollständig aufgerissen! Eine nicht ganz vertrauenserweckende Holzleiste führt direkt hinüber zu unserer „Casa Yessica“ an der Nr. 67. Hier ein Foto davon, das wir am nächsten Tag geknipst haben.

Wir klopfen an und die Tochter des Hauses, die etwas englisch spricht, begrüsst uns freundlich. Unser Eingang zu unserem Zimmer an der Türe nebenan führt über eine sehr steile Treppe hoch ins Obergeschoss, natürlich ohne Lift.

Unser Zimmerchen auf der Balustrade ist klein, süss und absolut sauber. Ein hohes, typisch kubanisches Zimmer mit zwei Betten, Kühlschrank, AC und Ventilator (dringend nötig) und eigenem winzigen Bad.

Es hat sogar einen Safe und wir fühlen uns nach dem kleineren Kulturschock nach der Ankunft nun doch willkommen und sind happy!

Da nun bereits 22 Uhr ist, wollen wir nur noch eine Dusche und ab ins Bett. Das Wasser ist warm, wenn auch quasi ohne Wasserdruck, aber das ist uns egal!

Hier ist alles offen und nahe beieinander und so hört man wie im Hof diskutiert, gebellt und gestritten wird. So etwas wie Nachtruhe gibt es hier nicht und Oropax sind von Vorteil. Aber wir wollten es so: Mittendrin statt nur dabei!😆 Im Verlaufe der Nacht wird es dann doch irgendwann ruhig.

Wir sind gespannt darauf, diese lebendige Stadt mit viel spannender Geschichte morgen entdecken zu können!

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