2.3.2015 Cañonazo La Cabaña Havanna

Für die Fahrt rüber zum Fort haben wir uns ein pinkiges Oldtimer-Taxi gekapert.😆

Pink Panther ist stilgerecht natürlich auch mit dabei…😁 Die Fahrt durch den Tunnel auf die andere Seite des Kanals ist natürlich viel zu kurz und mit 6 CUCs wohl auch überteuert, aber eine Fahrt in so einem auf Hochglanz polierten Oldtimer muss man mal gemacht haben. Dafür werden wir direkt auf dem Parkplatz vor dem Fort abgesetzt.

Dann spazieren wir zum Eingang des Forts über eine ehemalige Zugbrücke.

Wir sind etwas verwirrt, als wir an der Kasse die Auskunft kriegen, dass bis 18 Uhr der Eintritt 6 CUCs pro Person kostet und ab 18 Uhr dann mit Kanonenschuss 8 CUCs. Da wir ja den Kanonenschuss sehen wollen warten wir somit brav bis 18 Uhr und setzen uns in der Abendsonne auf die verwitterten Mauerresten des grössten spanischen Forts auf dem amerikanischen Kontinent.

Auch wenn das nicht nötig gewesen wäre und wir uns die 2 CUCs zusätzlich pro Person hätten sparen können, erleben wir dafür um Punkt 18 Uhr eine kleine Trommelzeremonie mit Fahneneinzug mit.

Das Fort wirkt wie ausgestorben. Irgendwie scheinen die Busladungen voller Touristen heute auszubleiben, auch gut!😃

So haben wir den romantischen Sonnenuntergang mit Blick zwischen den Kanonen hindurch auf Havanna für uns!

Die Sonne scheint direkt hinter dem Hotel Nacional unterzugehen.

Der Blick auf das benachbarte Castillo del Morro von wo früher eine gewaltige Kette bis zum gegenüberliegenden San Salvador de la Punta gespannt wurde, um in der Nacht feindliche Schiffe am Einlaufen in den Hafen zu hindern.

Eine spezielle und merkwürdig ruhige Stimmung erleben wir hier.

Die einzigen anderen Personen, welche auch noch hier rumlatschen, sind (wie wir bald bemerken) zwei nette Zürcher. Ein Weltreisender und sein Vater, welcher ihn hier auf Kuba begleitet. Wir vereinbaren, uns bei der Rückfahrt ein Taxi zu teilen.

Während sie noch etwas Essen gehen, schlendern wir etwas in den Gassen des riesigen Forts herum, gucken uns die Museen zu Che Guevara, den Ureinwohnern und den Spanier (welche dieses Fort erbauen liessen) an. Schlussendlich landen wir aber wieder auf der Festungsmauer, wo uns der Blick auf das nun im Lichterfunkeln scheinende Havanna gänzlich in seinen Bann zieht!

Es ist immer noch wunderbar warm und wir warten nun auf die Kanonenschuss-Zeremonie. Um 20.40 Uhr positionieren wir uns dann strategisch geschickt. Es sind nun doch noch ein paar Leute mehr eingetroffen, schliesslich liegt ja auch ein grosses Kreuzfahrtschiff im Hafen.

Michael will seine Nase natürlich wieder zuvorderst haben, ich suche mir lieber ein Plätzchen mit Überblick.

Die Zeremonie beginnt: Im Stechschritt werden die Fackeln gebracht, begleitet von Trommelschlägen und lauten Befehlen. Der Ausruf „Sileeeeencio“ wird uns noch einige Tage verfolgen…😅

Die Kanonen werden effektvoll geladen und dann um Punkt 21 Uhr wie jeden Abend um diese Zeit: Bumm! 💣💥 😋Brauchbare Fotos davon gibts nicht, ein Filmchen haben wir gedreht, aber die Qualität ist auch nicht überzeugend😆. Wer bei Youtube „canonazo havana“ eingibt, findet einige mehr oder weniger authentische Videos.😄

Währenddessen die Zürcher noch kurz die Museen besuchen wollen, scherzen wir mit den Souvenirverkäufern darüber wie viel so eine Kanone kostet und ob sie sie uns bitte einpacken könnten😂…

Beim Taxistand schicken wir dann den Zürcher Weltenbummler, der fliessend spanisch spricht, zum Verhandeln vor. Während der Schlepper am Eingang noch bei 4 CUCs zugesagt hatte, klagt der Taxifahrer selbst dann natürlich lautstark und zählt auf, dass er eine Familie zu ernähren habe, es doch bereits Abend sei etc. etc.😆. Das Übliche halt…

Schliesslich einigen wir uns doch recht schnell auf 5 CUCs und zwängen uns zu viert in das kleine Cuba-Taxi. Beim Parque Central steigen wir aus, teilen uns die Fahrtkosten und sagen den Zürchern adios. Nach diesem intensiven Tag geht es morgen ab in die Natur, wir freuen uns! Aber jetzt brauchen wir zuerst mal einen Schluck Schlaf!

Ein Kommentar auch kommentieren

Kommentar verfassen