28. Februar 2012 Zur Playa Hermosa mit der Fähre

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Wir sind wiederum früh wach. Durch die Stromausfälle heute Nacht blinkt die Aircondition.

Mein Liebster geht nochmals Surfen, während ich mich auf die angenehm kühle Terrasse vor dem Bungalow setze und Reisebericht schreibe. Durch den Versuch Frischluft rein zu lassen sind Mücken in die Wärme unseres Zimmers gekommen. Leckeres Futter für unseren Zimmer-Gecko 🙂 .

Schliesslich kommt Michael heute von selbst zurück zum Bungalow, dabei wäre ich ganz gerne nochmals runter an den Strand von Santa Teresa gegangen. Aber wir müssen packen für die Weiterfahrt. Anschliessend gehen wir frühstücken: Dieses Mal mit Spiegeleier für den Surfer dazu. Danach begleichen wir die Rechnungen des Restaurants.

Michael bringt sein Surfbrett zurück und dann hinterlassen wir gerne ein Trinkgeld für die Putzmannschaft, hatten sie uns doch das Bett gestern mit hübschen Blümchen verziert 🙂 !

Leider müssen wir nun aus dem schönen Hotel Manala an der Playa Santa Teresa auschecken. Hach, auch hier hätten wir es locker länger ausgehalten! Wir müssen noch die zweite Nacht für 125$ bezahlen, die erste Nacht war als Anzahlung fällig gewesen.

Ein Baum, den wir auf dem Weg gesehen haben. Warum der wohl so stachelig ist?

Schliesslich fahren wir um 9 Uhr los. Wir müssen ja pünktlich die Fähre zurück aufs Festland erreichen.

Im naheliegenden Supermarkt kaufen wir noch kühle Getränke, dann fahren wir nochmals die ganze Strecke (über zwei schmale Brückchen) bis zur Kreuzung bei „Frank’s Place“ und biegen dann links ab ins Landesinnere. Die Strasse ist auch hier kein bisschen besser. Es hat jedoch ausserhalb eine Tankstelle (nur falls jemand mal eine benötigen sollte).

Dann kurz vor „Cobano“ stecken wir wegen einer Baustelle im Stau. Zum Glück haben wir genügend Zeit einberechnet…

Die Strecke ist schön zu fahren und kurz hinter „Cobano“ dann auch wieder geteert, auch wenn weiterhin Vorsicht vor Schlaglöchern und Echsen auf der Strasse angebracht ist. Bei einem Supermarket in „Paquera“ gehe ich nochmals für kleine Mädchen, bevor es dann recht kurvig (mit viel Gegenverkehr, denn die Fähre scheint eben angekommen zu sein) runter zum Hafen geht.

Der Hafen ist sehr klein und übersichtlich. Also eigentlich ist hier nur ein Häuschen und die Auffahrt auf die Fähre vorhanden.

Wir reihen uns in eine Kolonne ein und ein Uniformierter gibt uns einen Zettel. Mit dem Zettel läuft dann Michael zum Schalter (während ich im Wagen bleibe) und löst für nur rund 25$ (für das Auto und zwei Personen!) das Ticket für die Überfahrt aufs Festland.

Schon bald muss ich aussteigen und mein Liebster fährt den Wagen auf die offene Fähre. Ich laufe mit den anderen Passagieren an Deck. Wir nehmen alle Wertsachen mit rauf aufs Deck, haben aber dann den Eindruck, dass die Autos unten bewacht werden.

Um Punkt 11 Uhr verlassen wir den Hafen von Paquera. Viele Möwen folgen unserem Schiff. Linkerhand sehen wir einige Inselchen mit einsamen Sandstränden an uns vorbeiziehen. Insgesamt hat mich aber die Landschafts-Szenerie während der Fährüberfahrt nicht sonderlich beeindruckt. Vielleicht wäre eine Sunset-Überfahrt durch den Golf von Nicoya die schönere Option?

Wir kaufen uns noch etwas Verpflegung an Bord und geniessen das kühle Lüftchen an Deck. Die Fährüberfahrt verläuft unspektakulär, erspart uns aber zeitlich einige Stunden Umweg mit dem Auto. Nach der Hälfte der Zeit kreuzen wir die entgegenkommende Fähre.

Um circa 12.10 Uhr laufen wir im Hafen von Puntaneras ein. Ich steige aus und mein Liebster gabelt mich dann beim Rausfahren auf dem Steg auf. Dann führt eine laaaange Strasse raus aus Puntaneras. Der Hafen von Puntaneras war ja noch hübsch, aber die Aussenquartiere durch die wir nun fahren, wirken wenig vertrauenerweckend …

Zum Teil ist die Strasse zweispurig und es wird hier wiedermal gefährlich kriminell überholt. Das hat sicher auch damit zu tun, dass die Strassen hier in einem super Zustand sind. Aber Vorsicht: Es gibt Geschwindigkeitskontrollen.

Das GPS lotst uns zuverlässig Richtung Jaco. Bei der Krokodil-Brücke am Rio Tarcoles machen wir natürlich einen Stopp. Es empfiehlt sich auf der Brückenseite, auf der sich das Restaurant befindet, zu halten. So läuft man weniger weit. Es hat einen Polizisten da, der sich die Arbeit anscheinend aber gemütlich mit Parkwächtern teilt, die sich hier wohl etwas dazuverdienen. Wir gehen aber lieber kein Risiko ein und es bleibt immer jemand von uns im Wagen.

Es ist ein Stopp aber allemal wert, denn es hat da unten sicher fünfzehn bis zwanzig Krokodile rumliegen. Ich überlege mir kurz, ob die aus Plastik sind 😉 , aber einige bewegen sich dann doch, tauchen unter und öffnen ihr Mäulchen mit den netten Beisserchen drin…

Es sind einige ziemlich grosse Exemplar dabei, schätzungsweise so vier bis fünf Meter lang! Denen möchte ich nicht im Wasser begegnen, aber so auf Distanz sind sie ganz nett anzuschauen.

In dieser Gegend hier sollen auch die seltenen Hellroten Aras vorkommen, die wir aber leider nicht zu Gesicht bekommen.

Michael kauft sich im Souvenir-Shop beim Restaurant noch ein Surfer-Badetuch, welches nun bei uns zuhause im Büro an der Wand hängt.

Jetzt muss die AC im Auto an, mir ist gerade furchtbar heiss. Circa eine halbe Stunde später sind wir in Jaco, ein ziemlich hässlicher Touri-Ort. Wir haben aber am Strassenrand Schilder von KFC gesehen und so muss mein Liebster natürlich vorbeischauen. Michael gönnt sich seine geliebten BBQ Salsa Wings mit Honey-Sauce und ich verdrücke etwas weniger begeistert einen Burger.

Fünf Minuten später sind wir dann auch schon bei unserem Hotel für diese Nacht dem Tortuga del Mar direkt an der schönen

Playa Hermosa

angelangt.

Sowohl Hauptstrasse wie auch die Playa Hermosa sind sehr nah, in der Nacht hört man aber zum Glück vor allem die Wellen.

Die schöne, holzige Terrasse vor dem Zimmer hat seitlichen Meerblick.

Wir kriegen Zimmer Nr. 7 im Obergeschoss. Klein, aber fein und ausserordentlich sauber ist das Zimmer, welches sogar eine kleine Küche zum Selbstversorgen hätte.

Dann laufen wir vorne beim Pool vorbei, welcher direkter Beach Access hat. Der Strand der Playa Hermosa ist schwarz und dementsprechend sind Flipflops sehr zu empfehlen, will man sich nicht die Pfötchen verbrennen…

Surfer hat es momentan keine draussen, was für meinen Liebsten leider wiedermal kein Hinderungsgrund ist… Ein ewiges Streitthema zwischen uns zwei…

Playa Hermosa

Wir laufen die paar 100 Meter dem Strand entlang zum Surf-Shop und Michael mietet für 20$ pro Tag ein Surfbrett. Dann geht er an der Playa Hermosa surfen und ich kann ihm zumindest direkt von der Hotelpool-Liege aus zusehen.

Sehr bald tauchen dann zum Glück auch andere Surfer auf. Michael muss sein Brett gegen ein längeres Exemplar eintauschen und ich kaufe derweil noch Getränke ein. Der Tag neigt sich dem Ende zu und die Playa Hermosa füllt sich langsam. Obwohl: Ein voller Strand in Costa Rica sieht in etwa so wie unten im Bild aus… 😉

Mein Liebster surft bis die Sonne weit hinter dem Horizont verschwunden ist. Die Wolken leuchten in den schönsten Farben, herrlich…!

Schliesslich gehen wir im nahen (von unserem Hotel aus links, dann die erste Strasse rauf an die Hauptstrasse) Jungle Surf Café essen. Das Essen (Tuna for him, Chicken for me) war gut, aber die Atmosphäre dafür katastrophal: Direkt vor der Terrasse des Restaurants donnern die Lastwagen über die Hauptstrasse und die Überdosis an Abgasen machen auch die schmackhaften Speisen nicht wett. Schade…

Meine Haut fühlt sich klebrig an, die Moskito-Viecher scheinen mich wiedermal zu lieben und das Imperial für Michael gibt’s nur in Dosen und so brechen wir so bald wie möglich auf. Für das nächste Mal merken wir uns den Pizza Kurier von „Pizza Pata“ gleich nebenan, für einen hoffentlich gemütlicheren Abend auf unserer Hotel-Terrasse. Ich hüpfe unter die Dusche, schreibe noch etwas Reisebericht und dann ist Lichterlöschen angesagt.

Die Wellen an der Playa Hermosa brechen im Hintergrund lautstark, aber wir schlafen himmlisch und träumen vom Surfen und herrlichen Sonnenuntergängen… 🙂

Tipps des Tages

  • Falls man in Costa Rica einen fixen Termin hat (z.B. die Abfahrt einer Fähre) immer genug Fahrzeit einberechnen.
  • Die Fährfahrt über den Golf von Nicoya fanden wir zwar nicht spektakulär, ist aber günstig, unkompliziert und spart viel Zeit.
  • Die Krokis am Rio Tarcoles nicht verpassen! Von der Brücke aus hat man einen guten Blick. Das Auto im Auge behalten.
  • Playa Hermosa ist eine gute Alternative zur Touri-Hochburg Jaco.

Morgen wird das letzte Mal gesurft und es wartet eine Villa Kunterbunt mitten im Urwald auf uns.

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