26. Februar 2012 Fahrt via Playa Carrillo nach Santa Teresa

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Um circa 7 Uhr stehen wir auf und beginnen zu packen. Um 7.30 Uhr wollen wir Frühstücken. Was ein bisschen dauert, da die Angestellten nicht wussten, dass wir das Frühstück inklusive hatten und wir nicht merkten, dass sie es nicht wussten… 😉

Nach dem Frühstück setzt sich Marcel, der Besitzer des Giardino Tropicale, zu uns und wir plaudern noch ein bisschen über das Leben hier in Nosara, Costa Rica.

Foto von unserer Terrasse gestern aufgenommen

Danach checken wir aus. Wir müssen nur den gebuchten Standard-Room zahlen, obwohl wir ja ein viel besseres Zimmer gekriegt hatten. Auch von den Hunden müssen wir uns nun verabschieden. Leider hinkt Mimi ein bisschen, sie musste gestern auf unserem Ausflug zum Beach etwas zu schnell vor einem anderen Hund reissaus nehmen. Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser…

Schliesslich fahren wir erst um 9 Uhr (eine ganze Stunde später als geplant) los. Als erste Station gebe ich den Küstenort „Samara“ ins GPS ein und es führt uns tatsächlich dem Strand entlang (alles ungeteert) in rund 50 Minuten sicher nach „Samara“.

Dort treffen wir auf die 150 (geteert). Da uns aber erst jetzt in den Sinn kommt, dass wir ja noch Volltanken sollten, müssen wir in „Samara“ nochmals gut 5km nordwärts fahren, denn dort liegt laut GPS die einzige Tankstelle der Umgebung.

Danach fahren wir zurück nach „Playa Samara“, wo wir uns nun links halten. Die Strasse ist hier teilweise geteert. Wir checken nochmals kurz unsere Reifen. Dabei bietet uns ein Mitarbeiter eines Hotels seine Hilfe an und gibt uns noch Tipps für die weitere Strecke mit auf den Weg. So nett!

Schliesslich erreichen wir die herrliche

Playa Carrillo.

Wirklich ein Bilderbuchstrand!

Playa Carrillo

Diesen müssen wir uns unbedingt für ein nächstes Mal merken!

Und weil die Playa Carrillo so schön ist, hier gleich noch ein zweites Bild 🙂 !

Playa Carrillo

Gleich nach der Playa Carrillo wird die Strecke wieder Schotterpiste. Ich gebe im GPS „San Francisco de Coyote“ ein und es klappt… das GPS lenkt uns tatsächlich der Küste entlang.

Es folgt eine sehr einsame, hügelige Strecke oft mit herrlichen Ausblicken auf wilde Buchten. Mein Liebster meistert die zum Teil steilen Hänge mit unserem 4×4 mit Bravour.

Um den Rio Ora zu durchqueren (dieser folgt schon bald nach Playa Carrillo) gibt es zwei Möglichkeiten:

Viel weiter oberhalb des Flusses würde eine Brücke darüber führen, wir jedoch haben unserem GPS nicht gehorcht und sind vorher den Schildern nach „Islita“ gefolgt und zum Fluss (der momentan eher ein Bach ist) runtergefahren. Hier haben die Einheimischen Röhren im Fluss versenkt und mit Kies aufgeschüttet. So konnte man jetzt in der Trockenzeit ohne Probleme hindurchfahren. Von dieser Durchquerung habe ich leider keine Bilder, die wirklichen Flussdurchquerungen folgen aber ja noch.

Auf der Strecke zwischen Nosara und Santa Teresa

In „San Francisco de Coyote“, einem kleinen Kaff mitten im Nirgendwo, gibt es einen Supermarket und dieser hat tatsächlich offen. Wir kaufen kalte Getränke, bevor wir uns an den letzten, schwierigsten Teil der Strecke wagen.

Der erste richtige Fluss Rio Jabillo kommt sogleich. Zuerst wissen wir nicht genau wo durchfahren. Wir halten hinter einem Pickup, der ebenfalls zögert: Wohl auch ein Tourist 😉 ! Ein kleiner Bego fährt dann an uns vorbei, muss dann aber wieder umkehren, der wusste also auch nicht genau wo durch. Schliesslich fährt der Pickup los mitten durch den Fluss. Als wir sehen, dass dies klappt, folgen wir ihm. Eine gute Taktik, mal die anderen vorfahren zu lassen, oder 😉 ? An der tiefsten Stelle ist es etwa knietief, aber wir schaffen es locker.

Nun folgt der Rio Bongo vor dem wir am meisten Respekt hatten. Bei anderen Verhältnissen kann der so richtig Strömung haben und somit sehr gefährlich zu durchqueren sein. Ich habe endlich auch Zeit mal Fotos zu schiessen, denn dieses Mal haben wir kein anderes Auto als Versuchskaninchen vor uns.

Ich steige aus und wate durch den Fluss, immer nach Krokodilen Ausschau haltend, denn diese soll’s hier geben… Man erkannte mit Mühe eine Fahrspur, also lief ich dieser entlang zum anderen Ufer.

Dann stehe ich am anderen Ufer und signalisiere Michael wie es so um die Wassertiefe und den Untergrund steht. An einem Ort musste ich noch mit einem Ast etwas stochern, da man im trüben Wasser die Tiefe nicht recht erkennen konnte. Meiner Meinung nach war der Rio Bongo hier aber sogar weniger tief als der vorherige Rio Jabillo, nicht einmal knietief. Also kein Problem!

Ich filme eben unsere Flussdurchquerung, als ein Jimny den Hang mit Vollgas runtergeschossen kommt und auf dem Schotter natürlich ins Rutschen gerät. Dieser Idiot wäre mit seiner kleinen Karre fast im Fluss gelandet!

Somit wäre dies geschafft und nun fehlt nur noch der Rio Ario, der dann etwas später folgt.

Wie ihr unten im Bild sehen könnt war das Flussbett des Rio Ario sehr breit, der Fluss selbst aber nur ein Rinnsal. Null Problemo also…

Unser Fazit zu den Flussdurchquerungen auf dieser Strecke: In der Trockenzeit mit einem 4×4 mit Bodenfreiheit und beachten der Gezeiten (wir waren circa eine Stunde nach Low Tide da) ist bei vorsichtiger Fahrweise eine Durchquerung der Flüsse problemlos. Da die Bedingungen jedoch jederzeit ändern können, empfiehlt es sich den gesunden Menschenverstand walten zu lassen und allenfalls lieber einmal mehr umzukehren, als ein Risiko einzugehen.

Kurz vor Betel biegen wir dann rechts ab runter zur „Playa Manzanillo“. Danach führt die Strasse nochmals den Hang hoch bevor wir dann schliesslich die lange staubige Küstenstrasse der „Playa Santa Teresa“ erreichen.

Um circa 13 Uhr sind wir dann im Hotel Manala an der „Playa Santa Teresa“ angekommen. Wir ergattern uns einen schattigen Parkplatz gleich neben der Reception und können dort auch bereits einchecken. Wir kriegen den hübschen Bungalow 2, das zweite Häuschen von der Strasse weg.

Das Bungalow ist recht gross und sehr hübsch eingerichtet mit riesiger offener Dusche, Sitzecke und Kühlschrank. Es ist jedoch auch die erste Unterkunft hier in Costa Rica, welche nicht luftig offen gebaut ist und somit riecht es ein wenig muffelig.

Dann gucken wir uns etwas die kleine Anlage des Manala Hotels an. Es hat nur acht Bungalows. Ein paar Schritte aufwärts liegt rechts das Restaurant und der kleine, aber sehr hübsche Pool.

Auch hier möchte Michael natürlich die Wellen testen und so mieten wir schräg über die Strasse ein Surfbrett für zwei Tage à 15$ pro Tag. So günstig war die Surfboard-Miete in ganz Costa Rica bisher noch nirgends…!

Zurück in der Unterkunft schnappen wir uns Brett, Buch und Badetuch und gehen runter zum Strand. Der Beach Access ist extrem nah beim Hotel und die besten Wellen brechen auch gleich da! Einfach ideal!

Mein Liebster hat heute so richtig Ausdauer beim Surfen und ich kann im Schatten, angelehnt an einen Baumstamm, in meinen Krimi abtauchen.

Der Strand gefällt uns auf Anhieb sehr, wir freuen uns darauf ihn morgen ausgiebig zu erkunden.

Am Abend ist der Himmel dann etwas bedeckt und wir sehen uns mit vielen anderen Surfern (viele kommen erst zum Sunset) den schönen Sonnenuntergang an.

Danach gehen wir zurück ins Hotel duschen und anschliessend im hoteleigenen Restaurant essen. Man sieht vom Restaurant aus direkt auf den Pool. Es ist weg von der Strasse und sehr ruhig. Mein Liebster entscheidet sich für ein leckeres Ceviche zum Voraus. Dann kriegt er Shrimps mit Reis und Gemüse und ich Poulet-Spinat-Röllchen mit Reis an einer köstlichen Sauce. Als Dessert bekommen wir dann kostenlos ein kleines hübsches Blumentöpfchen mit Eis und Schoggipulver gefüllt serviert.

Das Restaurant scheint erst kürzlich eröffnet zu haben und der sehr persönliche und herzliche Service des Kellners Marco ist sehr angenehm und zuvorkommend.

Ein Kätzchen jammert uns bei Tisch dann noch die Ohren voll und Michael muss es natürlich gleich streicheln… 🙂

Nach diesem wunderschönen, abenteuerlichen und anstrengenden Tag gehen wir erschöpft, aber glücklich schlafen.

Tipps des Tages

  • Der Abschied vom Hotel Giardino Tropicale in Nosara fiel uns schwer, wir müssen wiederkommen!
  • Ebenfalls ausgiebig geniessen müssen wir ein anderes Mal die kokospalmengesäumte, traumhafte Bucht Playa Carrillo in der Nähe von Samara!
  • Die weitere Strecke (ungeteert) von Samara bis Santa Teresa ist nur in der Trockenzeit (Flussdurchquerungen) mit einem 4×4 zu empfehlen. Die Verhältnisse vorher erfragen und vor Ort entscheiden, ob sie machbar ist.
  • Die Bungalows des Hotel Manala in Santa Teresa sind sehr hübsch eingerichtet und auch die Anlage selbst ist klein aber fein.

Einer der schönsten Strände Costa Ricas und Strandleben pur gibt es morgen…

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