5. Februar 2017 Anuradhapura – Teil 2

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Nachdem wir zuerst eher den südlichen Teil von Anuradhapura erkundet haben, besuchen wir nun das wichtigste buddhistische Symbol in Anuradhapura, den

Bodhi-Baum Jaya Sri Maha Bodhiya

Eine Nonne und Königstochter brachte laut Überlieferung im Jahre 245 einen Zweig des originalen Bodhi-Baumes, unter dem Buddha seine Erleuchtung fand, von Indien nach Sri Lanka. So ist heute dieser uralte Feigen-Baum namens Jaya Sri Maha Bodhi eines der wichtigsten buddhistischen Symbole der Srilankesen und der älteste von Menschenhand angepflanzte Baum der Welt.

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Anscheinend sind hier immer viele Gläubige anzutreffen, aber heute ist ja der Unabhängigkeitstag Sri Lankas und so hat es noch mehr Leute. Alle sind schön in weiss gewandet.

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Fast alle bringen eine Gabe für die Mönche mit.

Um die Anlage sind viele höhere Bäume gepflanzt, welche den heiligen Baum vor Stürmen und Tieren zu schützen.

Beim nächsten Bild braucht es etwas Fantasie, denn diese 1600(!) Steinsäulen sind der Überrest eines 9(!)stöckigen Palastes namens

Lovamahapaya

im 1. Jahrhundert vor (!) Christus für unzählige Mönche erbaut. Unglaublich, diese architektonischen Meisterleistungen zu dieser Zeit!

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In der Ferne sehen wir schon die

Ruwanwelisaya Stupa

Mit nicht ganz 100 Meter Höhe und einem Umfang von 290 Meter war sie eines der grössten Monumente der Welt.

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Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einem alten Essraum für die Mönche vorbei. Dies ist ein Reistrog, aus welchem Tausende von Mönchen mit Reis versorgt wurden.

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Weil heute ein Feiertag ist, werden gratis Blumen abgegeben, die auch wir dann vor den Buddhas niederlegen dürfen. Dabei wird übrigens sehr darauf geachtet, dass es schön und ordentlich aussieht.

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Mit vielen einheimischen Gläubigen laufen wir einmal (immer linksherum) barfuss um die riesige Stupa.

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Wir sind anscheinend in eine Zeremonie geraten. Mit viel Musik und Brimborium…

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… wird zuerst ein orangefarbenes, dann ein blaues langes Tuch von den Gläubigen unter Singsang hineingetragen und dann um die Stupa gewickelt.

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Anuradhapura war übrigens für 1400 Jahre die Hauptstadt des alten Sri Lanka, weil es über ein vom Mensch erbautes ausgeklügeltes Bewässerungssystem mit vielen Seen und Kanälen verfügt. Dies machte die Gegend besonders fruchtbar.

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Bevor wir unsere letzten zwei Sehenswürdigkeiten für heute besuchen, hier mal ein Foto eines dieser wunderbar farbigen, aber wegen ihrem Fahrstil gefürchteten, einheimischen Busse.

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Eine Wächterfigur vor der Ruine einer Klosteranlage.

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Und davor ein Originalexemplar eines der berühmten

Mondsteine

welche immer an Eingängen zu buddhistischen Tempelanlagen zu finden sind, quasi eine Fussmatte😊.

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Die vier Tiere: Elefant, Pferd, Löwe und Stier symbolisieren den Kreislauf des Lebens. Die Mythologie dazu ist interessant, aber viel zu kompliziert um sie hier wiederzugeben. Wer möchte kann sie gerne im Internet nachlesen.

Als Letztes besuchen wir dann für heute die

Thuparamaya

der älteste buddhistische Stupa Sri Lankas. Er wurde unzählige Male zerstört und wieder neu aufgebaut. In seinem Innern soll das rechte Schlüsselbein des Buddha als Reliquie aufbewahrt sein.

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Fazit:

Anuradhapura ist unglaublich interessant besonders wenn man bedenkt in welcher Zeit diese Gebäude entstanden sind!

Tipps:

  • Mittagshitze vermeiden,
  • da viel barfuss gegangen werden muss, eventuell Socken mitnehmen, damit man sich die Füsse nicht verbrennt,
  • einen Guide nehmen, der einem die Details erklärt,
  • sich unter die einheimischen Gläubigen mischen: der Duft der Räucherstäbchen, der Singsang, die Blumen, einfach ein Erlebnis!

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