Heute steht die mit Abstand längste Etappe der Gibb River Road (kurz: GRR) auf dem Programm, denn ausgerechnet die Stations in der Mitte der Strecke sind alle bereits geschlossen. Bevor wir losfahren (wir sind früh aufgestanden) erkundigen wir uns nochmals wegen dem Feuer. Die Auskunft: Alles unter Kontrolle, die Strasse ist freigegeben.
Dieser Teil der Strecke ist nicht so nett: Viel Wellblech und viele fiese böse spitze Steinchen. Hoffentlich machen das unsere Reifen mit! Dann sehen wir die ersten Rauchwolken und rundum verbrannte Erde.

Und dann brennt es tatsächlich gleich neben der Strasse. Aber bedrohlich ist es nicht, nur das Gras brennt und die Flammen erreichen nicht die Bäume.

Bald darauf sehen wir einen „Dust Devil“, eine Windhose. Hier mit verbrannter Erde wirkt sie besonders imposant.

Und dann kommt uns mitten im Nirgendwo ein Roadtrain entgegen!

Es hat übrigens trotz Nebensaison noch erstaunlich viel Verkehr auf der Strecke. Wir fahren zügig durch, denn viel zu sehen gibt es auf diesem Abschnitt nicht.
Um den Mittag herum erreichen wir das Mt. Barnett Roadhouse, welches aber eben Mittagspause macht und geschlossen ist. So fahren wir halt schon mal nach hinten in die nahe
Manning Gorge.

Dort erwartet uns ein recht hübscher Badesee. Zum Wasserfall, von dem wir nicht wissen, ob er überhaupt noch Wasser führt, wäre es aber eine 6km lange schattenlose Wanderung hin und zurück. Und der Campingplatz gefällt uns auch nicht besonders gut.

Da die Aborigine-Community zudem für das Camping hier 45A$ verlangt, für einen staubigen Platz ohne Duschen, und Michael noch fit ist, beschliessen wir auf diesen Stop zu verzichten und gleich zur
Bell Gorge
weiterzufahren. Dort checken wir auf dem Nationalpark-Campground ein, nun zählt unser in Kununurra erworbener Holiday-Pass und es fallen nur noch die Campinggebühren an.
Wir fahren weiter zur Gorge selbst.

Auf dem Parking erfahren wir, dass beim Baden eine Schlange gesichtet wurde! Wir laufen die 1,5 km zur Schlucht hinunter, sind jetzt aber alleine hier.

Dann spiele ich wiedermal die Spielverderberin und bin dagegen, dass man hier zu einer wahrscheinlich giftigen Schlange ins Wasser hüpft und eineinhalb Lauf-Kilometer und neunzehn Fahr-Kilometer von anderen Menschen entfernt auf schlipfrigen Felsen rumturnt.

Nun, Spass macht mir diese Rolle ja auch nicht wirklich, aber die vielen Fliegen und vor allem auch die vereinzelten lästigen Bremsen überzeugen uns schliesslich beide, es bei ein paar Fotos der wirklich hübschen Schlucht zu belassen.


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