12.11.2014 Cango Caves

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In der Nacht hat es geregnet und irgendein Getier ist über unseren Köpfen über das Wellblechdach spaziert. Auf 8 Uhr haben wir Frühstück im Farmhouse bestellt. Michael kriegt ein Full Farmer Breakfast mit Spiegelei, Wurst, Pilze, Tomaten und Toast. Und ich ein Country Breakfast mit Fruchtsalat, Joghurt und Müesli, Käse und Toast, dazu gibt es sehr nahrhafte selbstgemachte Muffins der Farmerin. Herrlich! Wir lassen uns von der Farmerin noch eine kürzere und schönere Gravel-Strasse hier ab der Farm bis zu den Cango Caves beschreiben.

Kaum sind wir losgefahren geraten wir mitten in einen Gewitterregen. Die Sicht sinkt auf wenige Meter. Nach einer Viertelstunde ist der Spuk jedoch vorbei und es klart wieder auf. Wir sehen linkerhand die Swartberge und das Swartberg Nature Reserve (inklusive Giraffe).

Um ca. 10 Uhr erreichen wir dann die Cango Caves. Wir stöbern noch etwas im Curio Shop und holen die Tickets ab, welche wir gestern reserviert hatten. Michael macht die 90-minütige Adventure-Tour und ich eine halbe Stunde später die (auch für Klaustrophobiker geeignete😋) Heritage Standard Tour. Leider sind eben noch Busladungen angekommen und es hat unglaublich viele Leute für meine Tour.

Zum Glück teilen sie diese nun in drei Gruppen nach Sprachen auf und ich kriege einen tollen deutschsprachigen Guide namens Matilda. Zuerst führt sie uns in die grösste Halle nahe dem Eingang. Ich bin überwältigt!

Sie ist riesig mit gewaltigen Stalaktiten und Stalagmiten. Hier fanden früher wegen der hervorragenden Akkustik Konzerte statt. Wir laufen dann von Halle zu Halle und Matilda erklärt viel Spannendes und Witziges. Die Formationen haben oft Namen wie „Der schiefe Turm von Pisa“, „Gut und Böse“, „Himmelbett“, „Pfeifenorgel“

„Kleopatras Säule“ etc. welche hervorragend passen. Bei den Führungen werden sie beleuchtet, danach wird das Licht wieder ausgeschaltet um die Formationen vor grünlichem Algenbewuchs zu schützen. Ich habe schon einige Tropfsteinhöhlen auf dieser Welt gesehen, aber diese hier haut mich um!

Die Fotos können leider im Imposanz der Skulpturen nicht wiedergeben. Auf dieser Tour gelangen wir ca. 600 Meter weit in das Höhlensystem hinein. Zuhinterst benutzt Matilda einen Stalaktiten als Trommel und singt die südafrikanische Nationalhymne.

Zurück in der grossen Halle mit der guten Akkustik folgt dann mein persönliches Highlight der ganzen Tour: Matilda mit ihrer grossartigen Stimme singt „Amazing Grace“! Hühnerhaut pur!

Dann ist die Stunde leider auch schon wieder um. Michael gelangte auf seiner Adventure-Tour 1,2km weit in das Tunnelsystem hinein, musste sich durch enge Eingänge quetschen und durch einen „Briefkastenschlitz“ ins Freie rutschen. Vor Jahren blieb mal jemand stecken (mit einigen anderen Touristen, die dann hinter ihr für 11 Stunden blockiert waren😫), seitdem muss man sich vor Beginn durch einen Probeschlitz zwängen. Definitiv nichts für mich! Also, wer Infos und Hühnerhautfeeling will, sollte die Heritage-Tour buchen.

Wer das Abenteuer sucht, eine schlanke Taille besitzt😆 und nicht unter Klaustrophobie leidet, für den ist die Adventure-Tour richtig. Sie ist mit 100 Rand nur 20 Rand teurer, die Gruppe ist kleiner und Michael hat es unheimlich Spass gemacht!

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