6.-9. November 2017 West Surf Camp in Tamraght

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Heute verlassen wir unser hübsches Riad „Maison Belbaraka“ und die faszinierende Stadt Marrakesch schon wieder. Es gibt um 7.20 Uhr Frühstück, wieder eine grosse Auswahl an Leckereien, aber für Baguette und Minztee hat es heute Morgen wohl nicht mehr gereicht. Auf der Dachterasse ist es im Schatten noch etwas frisch.

Um 8 Uhr werden wir dann von einem Fahrer von Dalia Tours abgeholt, Said bringt uns noch nach vorne zum Platz, aber mittlerweile hätten wir den Weg auch alleine gefunden.

Wir werden bei der CTM Busstation in der Neustadt ausgeladen und sind noch zu früh dran. Erst circa 20 Minuten vor Abfahrt um 9 Uhr können wir unser Gepäck am Schalter (professionell mit Papierbändel wie am Flughafen und mit Quittung) für nur 5 Dirham für beide Gepäckstücke (inkl. Surfboard) aufgeben.Reservieren gestern wäre definitiv nicht nötig gewesen, der Bus ist nur zu einem Drittel gefüllt. Aber wir sitzen so ganz vorne hinter dem Fahrer, das hat auch was.

Ziemlich pünktlich wird gestartet und die Fahrt geht los. Die Gegend ist unglaublich karg und trocken. Man hofft hier sehr auf Regen. Nach rund 20 Minuten erreichen wir die Autobahn, welche dann bei der Ausfahrt kurz vor Agadir Maut kostet (bediente Zahlstelle). Die Fahrt ist ereignislos und man kommt zügig voran, da die Strassen in einem guten Zustand sind.

Erst nach dem Pass um 11 Uhr gibt es 15 Minuten Rast mit Shop und Toiletten. Danach zählt der Fahrer doch tatsächlich durch und hupt noch weil jemand fehlt, toller Service😊.

Wir erreichen Agadir und die Fahrt bis zur Busstation (1. Halt) zieht sich noch ein bisschen. Wir finden, dass Busfahren hier in Marokko eine unkomplizierte, recht bequeme und mit 110 Dirham pro Person günstige Art zu Reisen ist. Man sollte sich jedoch aus Sicherheitsgründen auf die zwei staatlichen Busagenturen CTM oder Supratours beschränken.

Wir sind um circa 12.20 Uhr da und Aziz vom West Surf Camp holt uns ab und fährt uns rund eine halbe Stunde nach Tamraght. Hier verbringen wir die nächsten Tage dann im

West Surf Camp

bei Aziz und Janina und der Schweizerin Margrit, welche mit ihrem marokkanischen Mann die Villa Solaria betreibt.Das West Surf Camp ist einfach, aber sehr entspannend. Für 5 Dirham kann man Wasserflaschen kaufen und für 7 Euro p.P. ein sehr, sehr leckeres Nachtessen auf der Terrasse geniessen. Man muss sich nur am Morgen bei Margrit auf einer Liste einschreiben. Wir essen einmal Kefta (super leckere Hackfleischbällchen😋) und einmal Tajine, so lecker! Auch der Tomaten-Gurken-Koriander-Salat ist ein kulinarisches Highlight! Immer mit einem Minztee zum Abschluss. Auch das Frühstück ist gut, immer mit frisch gepresstem O-Saft.

Unser Zimmer „Farah“ in der Villa Solaria ist sehr hübsch, orientalisch speziell eingerichtet.Sogar mit Sitzecke.Betreffend Essen ist auch unten im Dorf Tamraght (einfach die Strasse runter bis zur Ampel, dann rechts und bald darauf wieder rechts) das kleine Restaurant „Babakoul“ zu empfehlen. Hier gibt es anständige marokkanische Pizzen (gut gewürzt) und einen super Smoothie aus O-Saft, Avocado, Datteln und ganzen gebrannten Mandeln. Diesen könnte ich jeden Tag trinken!

Michael geht viel Surfen (einmal nach Imesouane, sonst an den Stränden in und um Tamraght) und ich lese viel und geniesse die Sonne auf der Dachterasse des West Surf Camp. Es ist herrlich warm, um die Mittagszeit oft sogar heiss. Manchmal ist es Morgens und Abends etwas bewölkt, über den Mittag ist es jedoch meist sonnig und klar.

Die Villa Solaria ist am Hang gebaut, so hat man eine gute Aussicht aufs Meer.Die Gegend hier am Meer kann man aber nicht als klassisch „schön“ bezeichnen. Eigentlich nur Stein und Geröll und in Strandnähe wird kräftig gebaut.

Der nahe Muezzin weckt uns zum Sonnenaufgang und da er meist für seinen Singsang ziemlich „Anlauf holt😁“ tönt es zu Beginn wie eine Sirene, das braucht etwas Angewöhnungszeit😉. Wir fühlen uns wohl und freuen uns darauf, nach unserer Rundreise durch Südmarokko hier im West Surf Camp nochmals ein paar Tage zu verbringen.Am 9.11. Abends um 18 Uhr (sogar recht pünktlich) wird unser Mietwagen Kia Piccanto (vorgebucht über billiger-mietwagen.de, Agentur: Sunny cars, Mietfirma: Keddy by Europcar) zum Hotel gebracht. Dieser Bring-Service kostet uns 300 Dirham extra. So verlieren wir aber nicht fast einen halben Tag mit nach Agadir und zurückfahren, das ist es uns wert.

Mit Hilfe der Taschenlampe werden die Verträge unterzeichnet. Wir müssen per Kreditkarte 14000 Dirham Kaution hinterlegen. Danach checken wir den Wagen, der mit 10’000km noch relativ neu ist. Alles ist soweit in Ordnung, der Tank ist fast voll und der Wagen erstaunlich gut in Schuss. Da haben wir zum Beispiel in Spanien schon ganz anderes erlebt. Eigentlich hatten wir uns ja für heute Abend noch für einen Kochkurs angemeldet, aber unser Gastgeber ist krank und so fällt dies leider ins Wasser, schade.

Einen Teil unseres Gepäcks stopfen wir dann zum Surfbrett ins Surfbag, das bleibt für die Rundreise hier. Der Rest wird jetzt gepackt, denn morgen geht es los, ab ins Landesinnere Richtung Sahara, jupeeh!

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