11. November 2017 Nach Mhamid

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Wir umfahren die Stadt Ouarzazate rechterhand und dann geht die Fahrt weiter Richtung Agdz über einen Pass.

Die Aussicht vom Pass ins karge Land, durch das wir eben gefahren sind.In Agdz möchten wir Geld abheben, aber die Banken haben alle am Samstag geschlossen. Da wir der Empfehlung folgen, Geld nur an Bankomaten mit offenen Bankfilialen zu beziehen, verschieben wir diese Aktion also auf Montag.

Danach folgt eine tolle Strecke dem Draatal entlang mit Felsen auf der rechten Seite und vielen Palmen und Blick auf Kasbahs linkerhand. Heute haben wir nicht soviel Zeit für die Schönheiten an der Strecke, weil wir noch bis nach Mhamid fahren müssen. Aber zum Glück fahren wir diese Route nach unserem Besuch der Sahara nochmals in die Gegenrichtung.

Wir erreichen um 13 Uhr Zagora, der perfekte Ort für eine Pause und um etwas zu Essen. Sybille hat uns das „Fibule du Draa“ Hotel empfohlen. Auch wenn wir nicht hier übernachten, lädt der sehr hübsche ruhige Innenhof mit Pool zu einer Mittagsrast ein. Michael bekommt eine günstige und gute Tajine, ich einen Salat und das kleine Büsi „Mimi“ möchte auch was…😊

Danach nehmen wir noch den letzten Abschnitt unter die Räder. Eigentlich sollte die ganze Strecke bis Mhamid ja geteert sein, aber da die Strasse eben ausgebaut wird, ist einiges momentan (wenn auch ziemlich passabler) Gravel. Trotzdem habe ich etwas Angst um die Reifen unseres kleinen Kia Piccantos, aber es geht alles gut.😅… 

Es folgen ein paar Passstrassen mit Weitblick auf das Draa Tal (z. T. noch einspurig) und einige laaange gerade Strecken. Ja, es zieht sich noch ziemlich!

Wir sind dann aber (dank unserem frühen Start heute morgen) doch um 15 Uhr in Mhamid. Dem letzten Ort vor der Wüste Sahara, wo nun die geteerte Strasse endet! Kurz vor dem Ort (es hat hier noch ein paar sehr hübsche Oasen!) werfen sich Leute einem fast vor das Auto und fuchteln wie wild😉😁… Keine Angst, die wollen einem nur Touren verkaufen. Man lässt sich am besten nicht beeindrucken und umfährt sie vorsichtig, aber bestimmt.😎

Unser vorgebuchtes „Hotel Kasbah Sahara Services“ liegt dann gleich am Dorfeingang von Mhamid rechts und ist nicht zu übersehen.Wir haben dieses Hotel über booking.com vorgebucht, da wir morgen früh mit ihnen einen Ausflug in die Sahara organisiert haben. Nachdem wir den jungen Chef gefunden haben (der mir etwas seltsam rüberkommt, so aufgesetzt freundlich irgendwie😞) können wir unser kleines Zimmer beziehen. Es ist nichts Besonderes, aber sauber und o.k.

Die Anlage hat einen hübschen Pool und ist auch sonst zwar einfach, aber ganz nett, wenn man bedenkt, dass hier ringsherum nur Wüste ist!😉 Wir kriegen auch hier einen „Thé menthe“ als Begrüssung.

Die Fliegen sind aber sehr lästig und Michael verzieht sich dann lieber ins fliegenfreie Zimmer für ein Nickerchen. Ich jedoch komme mit einem Angestellten ins Gespräch und wir plaudern recht lange über sein Leben, sein Studium in Agadir und seine Arbeit hier. Am Ende zeigt er mir noch die Dachterrasse, von wo aus man schön die Sonne über den Dächern Mhamids untergehen sieht.Heute spielt Marokko die Fussball-WM-Qualifikation gegen Cote d’Ivoire. Alle männlichen Bewohner des Wüstendorfes, vom Berber bis zum Hotelmanager, scheinen sich vor dem Fernseher des Cafés neben dem Hotel versammelt zu haben. Sogar ein alter Bus ist hier geparkt, der die Leute nach dem Match wieder heimbringt. Auch wir stellen uns dazu und fiebern etwas mit. Nach dem 1:0 für Marrokko kommt sogar unser Koch angerannt, ob es heute wohl noch etwas zum Abendessen geben wird?😉😆 Marokko gewinnt dann mit 2:0, ist qualifiziert und die Welt ist wieder in Ordnung😀! Für 8 Euro p. Person gibt es dann tatsächlich noch ein gutes warmes Nachtessen und wir erfahren, dass es morgen erst um 11 Uhr losgeht, anstatt wie geplant um 9 Uhr. That’s Africa!😉

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