15. Juni 2013 Turbulente Anreise nach Kauai

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So, es geht endlich los! Hawaii, wir kommen! Ich beginne die Reise mit etwas gemischten Gefühlen, denn ich bin gesundheitlich etwas angeschlagen. Da wir einen sehr frühen Flug haben, übernachten wir bei einem Bekannten nahe Zürich und lassen uns mit einem Taxi an den Flughafen bringen. Als wir in London für den Atlantikflug wegen Überbuchung von undankbaren Economy-Mitte-Mitte-Sitzen auf Business upgegraded werden, ist die Freude gross. Sowas würden wir uns ja sonst nie leisten… Die Sitze kann man zu Betten umwandeln und sogar ich kann so etwas schlafen. Ein super Luxus, den wir brauchen werden…😆

Denn als wir in LA nach den 1h Immigration und Zoll die Anzeigetafel checken, steht da, dass unser AA-Flug nach Lihue (Kauai) ganze vier Stunden(!) Verspätung hat! Wir versuchen vor Ort einen früheren Flug zu kriegen, werden tatsächlich auf einen United-Flug umgebucht, müssten dazu aber unser Gepäck wieder abholen und bei United wieder neu einchecken, was trotz insistieren unsererseits aber nicht rechtzeitig klappt und dann ist das Checkin für den United-Flug ohne uns vorbei. Grrr…was für ein Chaos!

Schliesslich werden wir wieder auf unseren ursprünglichen Flug gebucht und erhalten einen Essens-Voucher. Grössere Sorgen macht uns aber die Sache mit dem Mietwagen. Denn nach Anruf auf die Alamo-Hotline erfahren wir, was wir bereits befürchtet haben: Die Autovermietung in Lihue schliesst um 22.45 Uhr und öffnet erst wieder um 5.00 Uhr wieder. Mit der momentanen Verspätung werden wir aber frühestens um 00.30 Uhr landen. Ach, du heilige Sch…!😖 Wir sind mittlerweile ausgehungert und durstig und so quälen wir uns durch die Security aufs Gate, wo wir etwas zwischen die Zähne kriegen. Wir überlegen, was wir noch tun können: Taxi nehmen (wer bezahlt das?), am Flughafen Lihue bis 5am durchbeissen (Himmel, wir sind jetzt schon todmüde…), da entdecken wir am Gate ein AA-Service-Center und beschliessen unseren letzten Rest kümmerlichen Charme spielen zu lassen. Und tatsächlich: Eine nette Lady erbarmt sich unser und ruft bei Alamo in Lihue an und verspricht, dass bei unserer Ankunft noch jemand da sein wird um den Wagen zu übergeben! Die insgesamt acht Stunden in LA ziehen sich hin wie Kaugummi. Etwas Abwechslung gibt es, da das Gate ganze 4x gewechselt wird😆…Wir scherzen mit Leidensgenossen darüber, wann (und ob) wir es überhaupt noch nach Kauai schaffen werden…Wir boarden schlussendlich mit 5 Stunden Verspätung und Michael ist noch vor dem Start eingeschlafen. Das wird er brauchen, denn in Lihue wartet tatsächlich ein Alamo-Shuttlebus auf uns und zwei Mitarbeiter schieben für uns und ein paar Mitbetroffene Nachtschicht. Das Telefonat der guten Lady von AA hat zum Glück tatsächlich Wirkung gezeigt… Danach liegt noch eine gute halbe Stunde Fahrt durch strömenden Regen und über unbeleuchtete Strassen nach Poipu vor uns. Ich lasse es mir nicht nehmen und kurble das Fenster runter (ja, beim Jeep Wrangler wird noch gekurbelt😉) und es riecht wunderbar feucht und erdig nach Regenwald. Zumindest etwas Hawaii-Feeling kommt doch noch auf! Eine ziemlich verdutzte ältere Dame empfängt uns an der Rezeption vom Kiahuna Plantation Resort in Poipu, welches zum Glück 24h-Service hat. Wir hören ihren Erklärungen nur mit halbem Ohr zu, denn wir wollen jetzt kurz vor 4 Uhr in der Früh nur noch eines: Schlafen! Todmüde fallen wir dann ins Bett und waren noch nie so froh endlich angekommen zu sein!

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