23. Februar 2012 Playa Avellanas und Playa Negra

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Mein Liebster hat heute den Wecker auf ziemlich früh gestellt. Und tatsächlich: Kurz nach 6 Uhr steht er schon auf dem Brett. Der wird ja direkt zum Frühaufsteher… Das kenne ich so an ihm sonst gar nicht. Surfen kann wohl etwas besser motivieren als Arbeiten gehen 😉 …

Heute Morgen sind die Wellen echt übel. Da sie weit draussen brechen, sieht man es auf dem obigen Bild nicht so gut. Erschwerend kommt hinzu, dass man durch die High Tide momentan die Felsenriffe im Untergrund nicht sieht.

Und hier nun endlich mal ein gutes Bild von Michael auf der Welle.

Ich selbst hätte das nie so gut hingekriegt, aber an dem Strand hatte es an diesem Tag einen Profi-Fotografen, welcher Fotos geschossen hat die man später übers Internet erwerben konnte.

Nach rund eineinhalb Stunden kommt mein Liebster dann wieder an den Strand mit Schnittwunden am Finger und am Bein. Ein anderer Surfer kam kurz zuvor mit seinem Brett in zwei Teilen aus dem Wasser. Es ist momentan einfach zu gefährlich da draussen, um weiter zu surfen!

So laufen wir rund fünf bis zehn Minuten rauf ins Café Playa Negra, wo man gut frühstücken kann. Michael kriegt ein typisches Gallo Pinto mit Rührei und Gemüse, ich hingegen Pancakes, Müesli und einen leckeren Früchteteller.

Schliesslich laufen wir wieder zurück an die Beach und Michael filmt noch ein bisschen die Profis in den Wellen. Laut Aussage des Profifotografen hatten sie hier seit Monaten nicht mehr so hohe Wellen (3-4 Meter hoch!)

Mein Liebster bringt sein Brett (zum Glück noch ganz 😉 ) zurück in den Surfshop, denn wir wollen heute noch etwas die Gegend erkunden.

Wir fahren ein paar Kilometer nordwärts an die

Playa Avellanas

(einfach den Schildern „Lolas“ folgen). Die Playa Avellanas ist ein schöner weiter Strand mit kleinen, aber feinen Wellen.

Playa Avellanas

Michael mietet sich für nochmals 20$ für den Rest des Tages ein uraltes Surfbrett am Strand und geniesst den hier etwas sanfteren Ritt auf der Welle.

Ich sitze währenddessen im Schatten unter Palmen und lese einen spannenden Thriller. Um circa 14 Uhr haben wir beide Hunger und Durst und setzen uns in die tolle Strandbar „Lola’s“ direkt am Strand der Playa Avellanas unter Palmen. Wir vertilgen gute Nachos (ein Teller reicht für beide) und einen Pineapple-Smoothie. Lecker!

Die Stimmung ist sehr relaxt. Hier hätten wir es auch noch länger ausgehalten. Eine Strandbar, die sich bezüglich Lage und Ambiente sicher mit den Besten der Besten messen kann!

Frisch gestärkt geht mein Liebster nochmals eine Runde surfen.

Ein „Running Gag“ an der Playa Avellanas ist übrigens das Schweinchen namens „Lola“, dessen Vorgänger (welches wohl bereits in einem Kochtopf gelandet ist) der Bar ihren Namen gegeben hat. Dieses Schweinchen darf des öfteren (wie hier im Bild) am Strand entlang spazieren und ein Bad in den Wellen nehmen. Natürlich sehr zur Belustigung der anwesenden Touristen 🙂 .

Im Bild unten seht ihr rechts im Vordergrund „Lola“ und hinten in den Wellen meinen Liebsten 🙂 .

Als seine Arme schliesslich Gummi sind, fahren wir zurück zu unserer Unterkunft an der Playa Negra. Hier angekommen bemerken wir, dass sich Michael trotz Sonnencreme das Gesicht verbrannt hat. Hier auf der Pazifikseite musste er beim Surfen an der Playa Avellanas ständig gegen die Sonne blicken. Gleich wird gekühlt und seine Schnittwunden von heute Morgen desinfiziert und neu verarztet.

Eigentlich wollten wir jetzt ja noch ein bisschen in den Pool hüpfen.

Aber der Pool ist besetzt von der (wohl eben von uns leider neu entdeckten) Primatenart „Gringo primitivus vulgaris“ 😉 . Im Rudel machen sie den Brüllaffen locker Konkurrenz. Die Weibchen versuchen durch lautes Gekicher die Männchen zu beeindrucken, während diese bei steigendem Alkoholpegel mit peinlichen Showeinlagen die Situation für den Zuschauer noch unerträglicher machen… 🙂

Auf jeden Fall verziehen wir uns somit erst mal lieber in die Hammocks näher am Meer und geniessen hier unser Imperial.

Wir beobachten noch etwas die Surfer in den Wellen,

kaufen im Surfshop noch Postkarten und hüpfen dann etwas später doch noch in den Pool, als sich die meisten Gringos bereits wieder verzogen haben.

Schliesslich wird noch geduscht (Aprés Soleil lässt grüssen…) und dann geht es um 17.30 Uhr an den Strand zum Sonnenuntergang gucken. Die Stimmung ist ausgesprochen schön und relaxt. Viele Kinder planschen noch ausgiebig in den Wellen am Strand.

Wir sehen auch wieder die Pelikane, welche uns bereits heute an der Playa Avellanas beeindruckt haben. Sie stachen immer wieder senkrecht mit dem Kopf voran ins Meer oder segelten in Gruppen knapp über den Wellen.

Wir sind zu faul um nochmals wegzufahren und im Dunkeln jetzt noch rumlaufen wollen wir auch nicht. Zudem haben wir durch die tollen Nachos heute Nachmittag an der Playa Avellanas in „Lola’s Bar“ noch einen ziemlich vollen Magen. So setzen wir uns halt wieder in das Restaurant des Hotels Playa Negra und nehmen einen Hamburger für meinen Liebsten und ein Veggie Club Sandwich für mich. Geschmacklich in Ordnung, aber auch nicht mehr.

An der Bar in der Ecke gönnen wir uns zusammen noch einen guten „Tequila Sunrise“. Leider müssen wir uns auch jetzt wieder ziemlich fremdschämen vor den netten Einheimischen hinter der Bar, denn die Amis vom Pool heute Nachmittag sind zum Teil mittlerweile sternhagelvoll und benehmen sich entsprechend.

So unterschreiben wir rasch die Rechnung, werfen den Angestellten einen verständnisvollen Blick zu und verziehen uns in unseren luftigen Bungalow.

Empfindlich bezüglich Insekten darf man bei dieser offenen Bauweise der Unterkünfte übrigens nicht sein, denn heute ist mir eine Cucaracha über meine Zahnbürste gehuscht! Das ist selbst für mich echt grenzwertig…

Diese Nacht kann ich aber deutlich besser schlafen. Wahrscheinlich habe ich mich bereits an die schlagenden Wellen und den Wind gewöhnt 😉

Und weil es so schön war, hier zum Einschlafen nochmal ein Bild des herrlichen Sonnenuntergangs! 🙂

Tipps des Tages

  • Je nach Swell sind die Wellen an der Playa Negra nur was für Experten oder Todesmutige. Vorsicht vor den scharfen Riffs unter Wasser!
  • Frühstück im Café Playa Negra oben an der Hauptstrasse ist eine Empfehlung wert.
  • Die Playa Avellanas ist eine gute Alternative und vor allem die Strandbar ist 1A!!! Grüsst das Schweinchen Lola von uns 😉 !
  • Unser Aufenthalt im Hotel wurde leider durch sehr viele stockbesoffene Amis (=Gringos) getrübt. Wir hatten wohl einfach Pech.
  • Den Sonnenuntergang an der Playa Negra nicht verpassen!
  • Wer sein Zimmer auf keinen Fall mit Ameisen und Cucarachas teilen will, sollte sich vielleicht eine andere Unterkunft suchen.

Morgen geht es über Schotterstrassen durch den Rio Nosara ins „Giardino Tropicale“.

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