Costa Rica Rundreise

Costa Rica Flagge

Warum Costa Rica?

Costa Rica (spanisch: die „reiche Küste“) liegt zwischen Nicaragua und Panama, also in Mittelamerika, eingequetscht zwischen Pazifik und Karibik. Costa Rica zu besuchen war doch tatsächlich für einmal die Idee meines Liebsten. Lange brauchte er mich nicht zu überzeugen 😉 .

Denn Costa Rica bietet neben perfekten Surfbedingungen (Voraussetzung für ihn 😉 ) auch eine einmalige Artenvielfalt an Flora und Fauna sowie wunderbare Strände und Landschaften. Costa Rica wird auch die Schweiz Mittelamerikas genannt, ist also individuell mit Mietauto relativ sicher zu bereisen. Ein bisschen Spanisch ist zwar von Vorteil, aber mit Englisch (und Händen und Füssen) schlägt man sich recht gut durch. Also: Surfen, Wandern, Tiersichtungen und ein Hauch von Abenteuer…. Genau das was wir lieben!

In diesem Artikel folgen nun Tipps und Infos zur Vorbereitung und Planung. Wer jedoch direkt mit uns in die Reise starten möchte, klicke nun hier:

Costa Rica Rundreise – Vorbereitung und Planung

Planungshilfen

Um die Strecken auf der Tour zu planen, eignet sich dieser Tourenplaner: http://www.yourtravelmap.com/deutsch. Im Gegensatz zu beispielsweise Google Maps berücksichtigt dieser Tourenplaner die unterschiedlichen Strassenverhältnisse in den einzelnen Jahreszeiten und liefert zudem eine brauchbare Routenbeschreibung. Daneben hatte ich natürlich wieder viele Reiseberichte im Netz verschlungen. In gedruckter Form hatte ich mir den Reise Know How Costa Rica von Detlev Kirst, den Stefan Loose Costa Rica von Julia Reichardt sowie den Lonely Planet Costa Rica gekauft und zur Vorbereitung genutzt.

Flug

Nur wenige Fluggesellschaften fliegen von Europa aus direkt nach San José, der Hauptstadt Costa Ricas. Da wäre mal Iberia Airlines, welche von Madrid aus fliegt. Von Iberia hört man aber nicht viel Gutes (Streiks, schlechter Service etc.). Dann wäre da noch Condor, welche von Frankfurt abfliegt, aber leider nur an Wochentagen. So bleibt uns nichts anderes übrig, als über die USA zu fliegen. Der Nachteil hierbei ist, dass man die ganze Immigration der USA durchmachen muss (ESTA beantragen!), obwohl man ja nicht in den USA bleibt. Das soll mal einer Verstehen…

Aber das nehmen wir somit in Kauf und buchen eine gute Verbindung mit American Airlines über New York JFK und danach direkt nach San José.

Mietwagen

Costa Ricas Strassen sind gespickt mit fiesen Schlaglöchern und ein nicht unerheblicher Teil der Strassen ist ungeteert. Als Durchschnittsgeschwindigkeit soll man mit 40km/h rechnen! Als wir dann noch beschlossen, die eine oder andere Flussdurchquerung zu wagen, war für uns klar, ein geländegängiger Wagen mit 4×4 und genügend Bodenfreiheit ist Pflicht.

Wir hatten eigentlich nicht wirklich Lust bei unserer Ankunft in der Nacht mit einem uns unbekannten Auto durch eine uns unbekannte Grossstadt zu irren und so kam uns das Angebot unserer ersten Unterkunft Berna Tica sehr gelegen, das Mietauto am nächsten Tag direkt bei unserer Unterkunft zu übernehmen. Zudem konnten wir das Mietauto, einen Suzuki Grand Vitara II, bei Dora, der Besitzerin von Berna Tica, zu einem vernünftigen Preis und mit allen wichtigen Versicherungen vor buchen.

Dora hilft übrigens per Mail auch gerne bei allen anderen Fragen rund um deine Costa Rica-Reise. Als Vermietfirma trat Mapache Rent a Car auf, welche in Costa Rica einen ausgezeichneten Ruf geniest. Wir haben uns ein GPS dazu gemietet. Wir werden im Verlauf der Reise ein zwiespältiges Gefühl zu diesem Gerätchen entwickeln 😉 …

Reiseroute

Bei der Planung der Reiseroute muss die Reisezeit beachtet werden. Von circa Dezember bis April ist Trockenzeit, das heisst: Es hat zwar mehr Touristen, aber man kann dafür auch die meisten Strassen befahren. In der Regenzeit gibt es Ortschaften, die gar nicht mehr erreicht werden können, da die Strassen unpassierbar sind. Der Februar ist zwar Hochsaison, aber wettertechnisch einer der sichereren Monate des Jahres was Niederschlag und Strassenverhältnisse angeht.

Drei Wochen tönen zwar nach viel Zeit für ein so kleines Land, aber es gibt auch unheimlich viel zu sehen. Es lohnt sich oft zwei Nächte am selben Ort zu bleiben. Zudem kommt man durch die schlechten Strassen nur langsam vorwärts (rund 40km/h einplanen).

Ein Punkt, der bei der Planung oft zu Grübeleien führt, ist die Planung des Besuches von Tortuguero (ein absolutes Must-See!). Denn Tortugero kann nicht mit dem Mietauto erreicht werden. Wir haben uns für eine geführte Tour mit der deutschen Biologin Barbara Hartung entschieden, die schon seit vielen Jahren in Tortuguero lebt. Website: http://tinamontours.de/touren.htm Details dazu gibt’s im Reisebericht. Durch Barbara konnten wir den Bootstransfer nach Tortuguero gleich mitbuchen und unser Mietauto in Moin stehen lassen.

Wir haben bei der Planung dann schlussendlich den äussersten Norden des Landes sowie den sicher ungeheuer spannenden Südwesten vernünftigerweise ausgelassen und unsere Route sah dann so aus:

Zuerst verbrachten wir einen vollen Tag zum Eingewöhnen in der Gegend um Alajuela, dann besuchten wir am Morgen den Volcan Poas

und fuhren dann an die Karibikküste nach Puerto Viejo de Talamanca, wo wir den Cahuita Nationalpark besuchten und ich einen Tag flach lag,

dann fuhren wir nach Moin, wo wir das Auto stehen liessen und das Boot Richtung Tortuguero nehmen. Hier verbringen wir einen ganzen Tag auf geführten Touren im Kanu und per Pedes. Dann geht’s zurück nach Moin und weiter nach Puerto Viejo de Sarapiqui in die Selva Verde Lodge mitten in den Regenwald.

Schliesslich fahren wir weiter zum Volcan Arenal, wo wir so nahe wie möglich beim Vulkan übernachten. Danach zieht es uns weiter nach Santa Elena, nahe Monteverde, dem Nebelwald von Costa Rica, wo wir durch die Bäume fliegen, einen Nightwalk machen und viel mehr.

Dann geht’s an die Pazifikküste und zwar zur Playa Negra, wo mein Liebster seine grössten Wellen findet.

Der abenteuerlichen Küste entlang geht’s dann nach Nosara, wo wir neben Surfen herrlich entspannen können.

Danach müssen einige Flüsschen durchquert werden und wir landen in Santa Teresa, noch ein Geheimtipp mit einem herrlichen Strand. Mit der Fähre schliesslich ein paar Tage später über den Golfo de Nicoya nach Playa Hermosa, wo ein letztes Mal surfen angesagt ist.

Nach ausgiebigem Besuch des berühmten Manuel Antonio Nationalpark geht’s dann leider schon wieder zurück zu unserer Unterkunft Berna Tica nahe Alajuela.

Übernachtungen

Also grundsätzlich wäre Costa Rica ein Land, welches man auch spontan ohne Vorbuchungen von Unterkünften besuchen könnte. Fast an jeder Ecke des Landes werden irgendwelche Cabinas (jedoch wohl in unterschiedlicher Qualität) angeboten.

Wir haben uns aber aus folgenden Gründen für Vorbuchungen entschieden: Erstens reisen wir in der Hauptsaison, da sind am meisten Touristen unterwegs, zweitens haben wir mit der gebuchten Tour in Tortuguero einen Fixpunkt und drittens haben wir zum Teil ganz besondere Bijoux an Unterkünften ins Auge gefasst, welche keine grossen Kapazitäten haben.

So habe ich stundenlang Hotelportale durchforstet auf der Suche nach der idealen Unterkunft für uns. Gebucht haben wir dann jeweils direkt beim Hotel übers Internet. Dabei haben wir festgestellt, dass da jedes Hotel ein bisschen anders funktioniert: Manche wollten die erste Nacht oder sonst eine Anzahlung per Kreditkarte als Sicherheit bezahlt, bei vielen mussten wir jedoch nur unsere Daten faxen oder mailen und bekamen ganz einfach eine Mail als Bestätigung. Einige bestanden auf eine Barzahlung vor Ort. Auf jeden Fall empfehlen würde ich das Ankunftshotel für die erste Nacht in der Nähe des Flughafens mit Transfer vorzubuchen.

Wir waren uns bewusst, dass allenfalls durch unpassierbare Strassen oder anderen Begebenheiten unsere Pläne über den Haufen geworfen werden könnten, aber dieses Risiko gingen wir ein. Und so entstand schliesslich ein etwas spezieller Mix aus ganz einfachen Unterkünften wie die „Miss Miriam 2“ in Tortuguero für rund 25$ pro Zimmer und eher auch mal was Teuererem wie den „Smithsonian Room“ der „Arenal Observatory Lodge“ für 132$ pro Zimmer und Nacht.

Ausrüstung/Gepäck

Neben der üblichen Strand- und Wanderbekleidung ist vor allem eine gute Wind- und Regenjacke sinnvoll. Lange, leichte Trekkinghosen und Wanderschuhe sind im Regenwald von Vorteil, ihr werdet noch sehen warum. Die medizinische Versorgung in San José ist zwar nicht schlecht, aber in den übrigen Regionen ist es besser die wichtigsten Medikamente für die Erstversorgung bei sich zu haben (vor allem gegen Durchfall 😉 .

Colones, die Währung Costa Ricas kann man hier in der Schweiz nicht wechseln, aber US-Dollars werden in Costa Rica wie Colones akzeptiert und so haben wir fürs Erste ein paar US-Dollars mitgenommen, Kreditkarten (vor allem Visa) werden aber vielerorts akzeptiert (zum Teil mit Aufschlag). Für die Bargeld-Abhebung ist für uns Schweizer die Debit-Karte um einiges günstiger, ist aber nicht überall möglich (Achtung: Oft wird nur ein 4stelliger Sicherheitscode akzeptiert).

Ein Fernglas ist für Tierbeobachtungen sehr sinnvoll.

Und ein Wort zur Sicherheit…

Viele machen sich Gedanken zur Sicherheit in Costa Rica. Auch wir haben uns natürlich entsprechend informiert.

Hier einige Tipps:

  • Nachtfahrten vermeiden (das heisst: Am besten immer am frühen Nachmittag am Ankunftsort sein und etwas zusätzliche Zeit für Unvorhergesehenes einplanen)
  • nie etwas im Auto zurücklassen (auch nicht für nur ganz kurz was Essen zu gehen). Am besten fährt man immer zuerst die Unterkunft für die nächste Nacht an und macht dann von dort aus mit leerem Auto die Ausflüge. Ist das nicht möglich, bleibt jemand im Auto. Falls vorhanden: Bewachte Parkplätze benutzen.
  • keine Wertsachen zur Schau stellen (was nicht mit muss, bleibt zuhause, Kamera eventuell auch mal im Rucksack verstauen)
  • Wertsachen gehören im Hotel immer in den Safe (wenn es denn einen hat 😉 )
  • wir haben die Grossstädte San José, Alajuela und Puerto Limon soweit wie möglich gemieden. Am meisten Probleme gibt es nämlich im Umkreis dieser Städte.
  • die Einheimischen fragen (die können die Sicherheitslage meist am besten beurteilen) und den gesunden Menschenverstand walten lassen.

Grundsätzlich aber sollte man sich dadurch keinesfalls von einer Reise nach Costa Rica abhalten lassen. Die Menschen sind überwiegend sehr freundlich und hilfsbereit und wir haben uns auf der ganzen Reise nie unsicher gefühlt.

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