Um 6 Uhr läutet wiederum der Wecker und mein Liebster geht (na was wohl…? 😉 ) Surfen! Und ich kann ihn sogar für einmal dabei fotografieren, da die Wellen so nahe am Strand brechen.

Um circa halb acht Uhr kommt er zurück und wir gehen ins Las Olas (heute: Vida Hermosa Restaurant) gleich hinter dem Surf-Verleih ein deftiges Frühstück geniessen.
Mein Liebster nimmt Gallo Pinto mit Ei und Speck und ich French Toasts mit Bananen. Während dem Essen können wir direkt den Surfern in den Wellen zugucken.
Die Wellen sind heute Morgen recht gut und so steht mein Liebster nach dem Packen gleich nochmals aufs Brett. Vorher hatten wir im Supermarket noch weitere Getränke gekauft. Unglaublich, was man bei dieser schwülen Hitze im Laufe des Tages so an Wasser wegdrinkt…
Kurz vor halb elf Uhr bringt mein Liebster dann das Brett zurück. Ich plaudere währenddessen noch etwas mit der deutschen Besitzerin des Tortuga del Mar, welche wissen möchte, wo wir auf der Nicoya-Halbinsel genau waren und mir dann Tipps für das morgige Ziel Manuel Antonio gibt (vor allem bezüglich kleinen vierbeinigen Dieben 😉 ).

Insgesamt können wir auch diese Unterkunft mehr als weiterempfehlen: Wir bezahlen für die Nacht mit Kreditkarte läppische 79$ (Frühbucherrabatt) und das Zimmer war das sauberste unserer Reise, roch nicht muffig und nicht einmal Ameisen sahen wir.
Dann fahren wir los Richtung Quepos/Manuel Antonio und sagen der (wie der Name „Hermosa“ schon sagt) schönen schwarzen Playa „Adios“.

Wiederum fallen uns an der Strecke all die Schilderwälder voller Werbeplakate auf, hier herrschen schon fast amerikanische Verhältnisse…
Es ist heute sehr, sehr heiss und wir schwitzen wie in der Sauna. Die AC im Auto ist echt Gold wert. Wir fahren durch riesige Palmöl-Plantagen: Grosse Palmenhaine links und rechts der Strasse (echt nichts hübsches) mit vielen Lastwagen auf und neben der Strasse.
Schliesslich erreichen wir Quepos und halten uns links Richtung Manuel Antonio. Die kurvige Strasse ist zwar eigentlich schön zu fahren, aber sehr eng, vor allem wenn einem dann noch Busse entgegenkommen. Schliesslich biegen wir rechts ab (hier wird die Strasse ungeteert) danach geht es links und dann den Hügel runter (Achtung: echt holprige Strecke und unbedingt links halten). Das letzte Stück führt dann steil rauf, hier sind die Fahrrillen dann aber geteert.
Hier total abseits mitten im Urwald zwischen Quepos und Manuel Antonio erreichen wir die Villa Kristina (heute: Villa Caimito, renoviert und mit neuem Besitzer). Übrigens die einzige Unterkunft, welche unser GPS nicht gekannt hat (darum die genaue Anfahrtsbeschreibung).

Der Sohn der Besitzerin Kristina (welche momentan noch in Panama weilt, aber heute Abend zurückkommt) begrüsst uns und wir können unser Gepäck schon mal in ihre Wohnung zuoberst stellen, bis unser Appartement bezugsbereit ist.
Wir stürzen uns in die Badesachen und dann in den tollen Pool mitten im Grünen. Es hat sogar ein (funktionierendes!) Jacuzzi und so lassen wir es sprudeln. 🙂

Von der Villa insgesamt habe ich leider kein tolles Foto. Sie ist als Gesamtes etwas schwierig zu Fotografieren, denn rundherum ist dichtes Grün.
Dann können wir unser Appartement Nr. 3 beziehen. Es ist im untersten Stockwerk und recht klein (die beiden teureren Appartements in den oberen Stockwerken sind anscheinend etwas grösser). Es hat aber eine tolle gemütliche private Terrasse mit Hängematte und Hängestuhl.

Im Innern haben wir wiedermal eine Dusche mit Kamikaze-Duschkopf, aber dafür sogar eine Waschmaschine und eine Küche mit zwei Gasherdplatten.
Plötzlich raschelt es im Gebüsch und dann sehen wir sie: Eine Truppe Totenkopfäffchen! Dabei wollten wir doch eigentlich Ansichtskarten schreiben 😉 ! Sie turnen genau vor dem Pool im Gebüsch herum. Der Sohn der Besitzerin drückt mir eine Banane in die Hand. Drei der Äffchen kommen ganz nah und kriegen dann von uns auch etwas Banane! Am nächsten Tag habe ich erfahren, dass die Äffchen die Pestizide der Bananen nicht vertragen und dadurch früher sterben, was mir ein ziemlich schlechtes Gewissen gemacht hat. Die Äffchen sind so süss und ausgerechnet jetzt haben wir die Kameras nicht griffbereit… (aber keine Angst, die nächsten Tage sind wir auch noch hier und was wir dann mit den Äffchen erleben ist absolut goldig! 🙂 )!!!
Schliesslich schreiben wir dann doch noch unsere Ansichtskarten. Anschliessend fahren wir nach Quepos. Vom Autofahren her eine schreckliche kleine Stadt: Enge vollgestopfte Strassen oft mit Einbahn. So fahren wir erstmal einen Runde zum Gucken, wo was ist. Dann stellen wir das Auto (leer!) auf dem Parking des Pali Supermarket ab und laufen zu einem nahen Chicken-Fast-Food-Laden, wo mein Liebster heisshungrig „Pollo Frito“ verschlingt und im Fernsehen „Costa Rica“ eben „Wales“ im Fussball 1:0 schlägt (leider verliert die „Schweiz“ zeitgleich 1:3 gegen „Argentinien“). Zusammen mit einheimischen Costa-Ricaner Fussball gucken zeigt uns: Tolle Landschaften auf tollen Fotos sind natürlich super, aber solche Erlebnisse mit Einheimischen haben einfach auch was…! Und die brauchen nicht fotografisch dokumentiert zu werden…
Dann kaufen wir im Pali Supermarket für heute Abend Spaghetti, Tomaso und (mangels Alternativen) Scheiblettenkäse ein.
Die nächste Station ist ein Cajero Automatica (Geldautomat). Hier in Quepos steht einer, welcher Maestro-Karten akzeptiert. Michael muss dafür Schlange stehen und mir wird ziemlich warm im Auto. Leider spuckt der Automat dann keine Dollars aus, sondern nur Colones. Da wir nicht wissen ob Kristina auch Colones nimmt, lassen wir vorerst nur 100$ in Colones raus, da wir möglichst keine Colones mit nach Hause nehmen möchten. Dann nur nix wie raus aus diesem chaotischen Städtchen.
Zurück in der Villa Kristina hüpfen wir nochmals in den Pool. Weil es jetzt um 16.30 Uhr nicht mehr so heiss ist, laufen wir direkt von der Villa Kristina aus noch runter an die nahe Playa La Macha. Laut Sohn der Besitzerin kann man den Weg mit Flipflops laufen, wir würden aber wegen dem schlechten steilen Weg und dem vielen Laub zumindest Turnschuhe empfehlen! Etwas zum Trinken mitzunehmen ist auch keine schlechte Idee. Da wir vorsichtig laufen, haben wir circa eine Viertelstunde für den Weg runter. Den kleinen feinen schwarzen Sandstrand hat man dann mit etwas Glück für sich alleine!

Das Wasser ist zum Baden geeignet, der Sand aber sehr heiss. Wir bleiben nicht bis zum Sonnenuntergang, da wir nicht im Dunkeln diesen Weg zurücklaufen wollen. Wer ein bisschen tropische Einsamkeit sucht, ist hier gerade richtig! Leider haben wir es nicht gewagt die Kamera mitzunehmen, da an diesem Strand leider anscheinend auch schon Dinge entwendet wurden. Das Foto oben ist vom nahegelegenen Strand Manuel Antonio aus, welchen wir morgen besuchen werden.
Zurück bei unserer Unterkunft mache ich mich langsam ans Kochen. Die Küche ist zwar voll ausgestattet, aber die Kochutensilien muss ich zuerst nochmal spülen, denn sie sind nicht wirklich sauber.

Wir kochen Spaghetti (leider ohne Salz) und dazu die gekaufte Fertigsauce. Den Käse bröckeln wir dann darüber.
Wir geniessen dann das doch ganz leckere Abendessen auf unserer tollen Veranda. Es ist so gemütlich, dass mein Liebster im Hammock einschläft. Schliesslich wechseln wir dann zum Schlafen doch noch ins richtige Bett. Weil draussen noch den Garten gewässert wird, kann ich erst nicht einschlafen. Schliesslich aber packt auch mich der Schlaf. Morgen geht es für uns in unseren letzten Nationalpark Costa Ricas: Manuel Antonio!
Tipps des Tages
- Im Las Olas (heute Vida Hermosa) in Playa Hermosa (eigentlich eine Backpacker-Unterkunft) gibts gutes, deftiges Frühstück mit Blick auf die Surfer.
- Je weiter man in Costa Rica in den Süden fährt, desto schwülheisser wird es!
- Die Unterkunft Tortuga del Mar in Playa Hermosa ist absolut empfehlenswert. Sauber, freundlich, relativ günstig und toll gelegen!
- Nicht alle Geldautomaten spucken neben Colones auch Dollares aus!
- Die kleine Playa La Macha ist (noch?) ein Geheimtipp im sonst sehr von Touristen überfüllten Manuel Antonio!
Morgen erkunden wir den berühmten „Parque Nacional Manuel Antonio“ mit Traumstand und vielen frechen Affen!