2.11.2014 Victoria Bay und Wilderness

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An der Küste ist das Wetter leider wieder sehr schlecht. Es regnet und die Sicht ist teilweise gleich null. So fahren wir anstatt die 102 halt die schnellere N2. Die Fahrt ist sowieso recht kurz heute, in einer knappen Stunde erreichen wir Wilderness. Unsere Unterkunft, das Inn2Wilderness, liegt etwas zurückversetzt in der zweiten Reihe, nicht direkt am Meer. Nachdem wir vom Besitzer Fred erst wegen unserem Pickup für Einheimische gehalten werden😆, ist die Begrüssung sehr freundlich. Wir plaudern zuerst bei Kaffee und Tee etwas, dann beziehen wir das Zimmer.

Es ist einfach, aber sauber und recht geräumig. Von der Terrasse aus könnte man bei besserem Wetter sogar etwas Meer sehen. Wenn das Wetter für Sightseeing schon nicht mitspielt, will Michael wenigstens die Zeit zum Surfen nutzen und wir fahren zur 15 Autominuten entfernten Victoria Bay. Dies ist eine kleine, von Felsen umgebene, Bucht. Heute ist Sonntag und es hat viele Einheimische hier, welche Picknicks veranstalten, aber nur wenige Surfer. Die Bedingungen sind leider auch wirklich nicht gut.

Trotzdem leiht sich Michael in einem Backpacker direkt am Strand für 100 Rand ein uraltes Surfbrett aus und stürzt sich in die crazy Wellen. Mir ist nicht so wohl dabei. Kaum ist er draussen habe ich eine seltsame Begegnung. Eine Frau, ungefähr in meinem Alter, setzt sich zu mir und beginnt mich auszufragen. Zuerst bin ich etwas misstrauisch. Dann fragt sie mich, ob sie für mich beten darf und ob sie für etwas Spezielles beten soll. Ich bin etwas perplex, sage dann aber, dass sie für die Sicherheit meines Partners da draussen in den Wellen beten darf, wenn sie möchte, was sie dann auch tut. Ein spezielles Erlebnis! Auf jeden Fall beschliesst mein Liebster bereits nach einer halben Stunde erschöpft nicht mehr gegen die starke Strömung anzukämpfen und es gut sein zu lassen. Auch ich bin froh, denn trotz Jacke bin ich bereits wieder durchgefroren. Leider war das kleine Cafe mit tollem Blick auf die Bucht wegen Insolvenz geschlossen. Auf der Rückfahrt zum B&B lassen wir sogar die Heizung im Auto laufen und danach wird warm geduscht und Tee getrunken. Um ca. 18 Uhr zeigt sich tatsächlich noch kurz die Sonne und wir nutzen die Gunst der Stunde um den Zugang zum Meer zu suchen. Ein paar 100 Meter die Strasse hinunter, dann durchs Gebüsch (wortwörtlich gemeint) und schon ist man oberhalb eines menschenleeren Strandes.

Das Licht ist einen Moment lang sehr schön, aber wir beschliessen nicht bis an den Strand runter zu rutschen, damit wir noch im Hellen wieder zurück sind. Wir haben auf 19 Uhr einen Tisch im Restaurant „Pomodoro“ im Zentrum von Wilderness reserviert. Das Essen ist reichlich und die Pizzen o.k., den Rest lassen wir uns für morgen einpacken. Dankbar nutzen wir auch diese Nacht die vorhandenen Heizdecken, denn es bleibt klamm und kühl.

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