Heute müssen wir zuerst nach Bishop fahren, denn wir wollen unser Zelt, dass sich auch auf dieser Reise wieder absolut bewährt hat, zurück nach Hause schicken. Dies dauert ein bisschen. Wir füllen zig Formulare aus und schreiben dick „returned personel items“ drauf, damit zuhause der Zoll nicht nochmal zulangt (und dies hat übrigens dann auch alles super geklappt, danke Peter für den Tipp!).
Danach machen wir uns auf die Suche nach einem
Red Canyon
den man hier in der Gegend eigentlich gar nicht vermutet. Dazu folgen wir erst mal dieser ellenlangen geraden Strasse.

Dann biegen wir ab auf eine Schotterstrasse (Michael freuts☺) und erreichen nach ein paar Meilen tatsächlich diesen roten Canyon.

Toll ist vor allem, dass man in engen Kehren auf Schotter mitten hindurch fahren kann.

Es hat sogar ein paar Mini-Arches.

Wer jedoch wie wir noch die Alabama Hills auf dem Programm stehen hat (ein absolutes Muss!), kann sich diesen Canyon und vor allem die lange Anfahrt meiner Meinung nach schenken.
Bei der nächsten Sehenswürdigkeit die wir im Visier hatten, haben wir uns leider etwas verkalkuliert. Die Anfahrt zu den
Ancient Bristlecone Pines
ist wahnsinnig lang und kurvig. Nachdem wir im Sequoia Nationalpark die gewaltigsten und im Big Basin Redwoods State Park die höchsten Bäume der Welt gesehen hatten, fanden wir es irgendwie passend auch noch die Ältesten zu sehen. Als wir endlich beim Visitor Center ankommen regnet es doch tatsächlich☺.

Was ist denn das? Wir wissen doch schon fast nicht mehr was Regen ist ;-).
Und dann erfahren wir, dass wir zum ältesten Baum namens „Methusalem“ noch gute drei Stunden zu wandern hätten. Uuups… falsch geplant, das reicht nicht mehr heute.

So sehen wir uns ein paar der knorrligen Kerlchen halt nur in der Nähe des Visitor Centers an. Sie wachsen unglaublich langsam und haben sich hervorragend dem rauen Klima hier auf rund 3000 Meter über Meer angepasst. Das Alter von „Methusalem“ (den wir jetzt halt nicht sehen werden) wird auf rund 4750 Jahre geschätzt!
Die 395er führt uns dann mit schöner Hintergrundkulisse nach Lone Pine, wo wir bereits vor gut einer Woche im Best Western ein Zimmer reserviert haben.

Die Umgebung von Lone Pine wurde und wird noch heute oft als Filmkulisse für viele Hollywood-Filme benutzt. Darum besuchen wir nach dem Einchecken noch kurz das
Film Museum
im Ort. So ist hier z.B. die „Zahnarzt-Kutsche“ aus dem Film „Django“ von Quentin Tarantino ausgestellt.

Teile dieses Filmes, aber auch vor allem viele alte Western, wurden hier in den
Alabama Hills
gedreht, welche wir nun in Natura besichtigen wollen. Es ist etwas wolkig, was eine besondere Stimmung an den Himmel zaubert.

Wir fahren der Movie Road entlang und wandern zuerst zum Möbius Arch. Kommt die Sonne hervor nutzen wir das gleich für ein paar Fotos aus verschiedenen Perspektiven mit und ohne Statisten.



Die Gegend hier ist einfach magisch, ein grosser Felsenspielplatz! Mit etwas Fantasie erblickt man die verrücktesten Steinfiguren.

Grosse Riesenwürmer? Oder was seht ihr hier?☺

Besonders schön finde ich diesen „Heart-Arch“, den ich hiermit virtuell speziell meinen Lieben zuhause schicken möchte!

Wir fahren noch etwas in der Gegend rum. Eine Karte aus dem Museum zeigt auf wo welche Filme gedreht wurden. Man kann wirklich auf guten Schotterstrassen direkt zwischen den Felsen hindurchfahren.

Hier wurden z.B. Teile von Django gedreht (nicht dass ich den Film gesehen hätte ;-), aber Michael könnte davon erzählen).

Wir sind so begeistert (es gibt hier in den Alabama Hills noch so viel zu entdecken!), dass wir beschliessen morgen früh nochmals vorbeizuschauen.

Die Nacht in einem Hotelzimmer nach so vielen Nächten im Zelt kommt uns irgendwie komisch vor, ich fühle mich merkwürdig eingesperrt. Schräg…