Wir geniessen auch am Morgen die Ruhe auf unserem Campground an der Westküste des
François Peron Nationalparks
und bleiben noch etwas hier.
Von unseren australischen Campingnachbarn, welche wir bereits gestern beim Fischen gesehen haben, kriegen wir heute Morgen frischen Black Snapper geschenkt. Sie hatten anscheinend zu viel gefangen. Genial! So nett, diese Aussies!

Irgendwann brechen wir dann doch auf und beschliessen, da wir ja viiiel Zeit haben, nochmals ganz in den Norden zum Aussichtspunkt des François Peron Nationalparks zu fahren.
Zum Glück haben wir uns dafür entschieden: Mitten auf der Strasse entdecken wir ein Tierchen, welches ich schon lange mal in freier Wildbahn sehen wollte, einen „Thorny Devil“, zu deutsch Dornteufel.

So gefährlich sein Name auch tönt und so stachelig er aussieht, er ist absolut harmlos. Und wohl das, auf Grund von Fotos, meist zu gross geschätzte Tier des Kontinents :-). Er ist nämlich winzig klein…

Ich bin ein absoluter Fan von dem kleinen Kerlchen, aber bald schon nähert sich ein anderes Auto und Michael rettet ihn (mit viel Sand von unten aufheben und in seine Gehrichtung tragen, haben wir so im Alice Springs Desert Park gelernt!) von der gefährlichen Strasse.

Zuerst bewegt er sich noch im „Michael-Jackson-Moonwalk“-Stil wie ein Chamäleon mit dem Wind (Tarnung). Als er aber dem sicheren Busch näher kommt, verschwindet er wie der Blitz.
Auch heute haben wir am Aussichtspunkt Skipjack Point wieder Sichtungsglück.

Zum ersten Mal können wir wirklich Dugongs, das sind Seekühe, beobachten!

Eine Seekuh grast gemütlich direkt unter uns und muss alle paar Minuten zum Luftholen an die Oberfläche kommen.

Die Aussicht im François Peron Nationalpark ist herrlich,

und die Fliegen halten sich heute Morgen für einmal absolut in Grenzen!

Dann machen wir uns langsam auf den Rückweg.
An einer tiefsandigen Stelle kommen uns zwei Wagen entgegen und der Vordere fährt sich fest und gräbt sich ein. Wir halten mal und gehen nachsehen. Bald folgt noch ein weiterer Wagen, der den vorderen Wagen dann mit seinem Abschleppseil rausholt.

Wahrscheinlich hatte der vordere Wagen zuwenig Luft aus den Reifen gelassen, auf jeden Fall hat er den Luftdruck jetzt nochmals reduziert und nun läufts auch bei ihm wieder rund. Nachdem wir ihnen schildern was strassenzustandsmässig hier oben noch auf sie zukommt, können wir dann auch weiterfahren.

Wir halten noch kurz beim Peron Homestaed, wo es einen Hot-Tube hat, der uns bei dieser Hitze aber gar nicht zum Baden reizt.

Dann fahren wir zurück nach Denham wo wir eine letzte Nacht verbringen, bevor es morgen weiter südwärts geht. Zum Abendessen gibt es dann natürlich fangfrischen Black Snapper, so lecker, dass sogar ich, die Fische normalerweise lieber beobachtet anstatt verzehrt, ihn genüsslich verspeise!
